Mo., 25.07.2022 , 08:50 Uhr

*UPDATE* 14. Prozesstag um Würzburger Messerattacke - Die Plädoyers beginnen 

Update 12:50 Uhr:

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat sich intensiv mit den Taten des rund 32-jährigen Beschuldigten auseinandergesetzt und verkündete bei ihrem Plädoyer am Montag, was ihm zur Last gelegt wird: Dreifacher Mord durch Heimtücke, sechsfacher versuchter Mord mit Heimtücke und vierfacher versuchter Totschlag.

Die Generalstaatsanwaltschaft München verkündete im Anschluss an das Plädoyer am Montag ihre Forderung: die unbefristete Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

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Am 25. Juni 2021 stach ein Geflüchteter aus Somalia auf wehrlose Passanten ein – tötete drei Frauen und verletzte elf weitere Unschuldige. Seit April diesen Jahres muss sich der 32-jährige Beschuldigte in einem Sicherungsverfahren vor dem Landgericht Würzburg verantworten. Die Beweisaufnahme ist beendet, nun stehen die Plädoyers an. 

Vorstellung der Strafe für Messerstecher von Würzburg

Die Generalstaatsanwaltschaft München soll an diesem Montag, ab 10:00 Uhr erklären, welche Strafe sie sich für den Messerstecher von Würzburg vorstellen. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten unter anderem Mord in drei Fällen, versuchten Mord in elf Fällen und gefährliche Körperverletzung vor. Die Behörde will den Mann, der Antragsschrift zufolge, dauerhaft in einer Psychiatrie unterbringen. Grund dafür ist das Gutachten der Psychiater, die den Beschuldigten als allgemeingefährlich einstufen. Am vergangen Freitag hat vor Gericht, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck, Hans-Peter Volz, ausgesagt.

Das Verfahren könnte zwei Monate eher Enden 

Beim 13. Prozesstages sagten zwei Gutachter aus – beide Psychiater halten den Beschuldigten für schuldunfähig. Damit ist die Beweisaufnahme abgeschlossen und die Plädoyers folgen. Am Montag, den 25. Juli,  soll die Oberstaatsanwältin im Namen der Generalstaatsanwaltschaft München ihr Plädoyer halten. Dann folgen die Anwälte der 14 Nebenkläger und am Dienstag voraussichtlich die beiden Verteidiger. Das letzte Wort könnte dann der Beschuldigte selbst in Anspruch nehmen. Elf Sitzungstage und zwei Monate vor dem geplanten Abschlusstermin könnte es am Donnerstag, den 28. Juli, dann schon zu einer Entscheidung des Gerichts kommen.

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