DJK Rimpar Wölfe – TV Hüttenberg (Sa. 15.11. / 20 Uhr / DFSH Rimpar)
Die Rimparer Wölfe empfangen am dreizehnten Spieltag den TV Hüttenberg und sind dabei tabellarisch gesehen klar in der Favoritenrolle. Nicht nur das die beiden Kontrahenten aktuell fünfzehn Plätze in der Tabelle der zweiten Handball Bundesliga trennen, sondern auch die bisherigen Vergleiche sprechen klar für die Grün-Weißen aus Unterfranken.
In der letzten Saison, als diese Begegnung am achten Spieltag ausgetragen wurde, traf man sich als Nachbarn, die sich die letzten Positionen in der Tabelle teilten. Es war so etwas wie die Geburtsstunde der heutigen Bundesligahandballer aus Rimpar, die im Oktober 2013 gegen den TVH ihr allererstes Zweitligaspiel mit 28:21 gewannen und seitdem eine unglaubliche Entwicklung erleben. Auch die Rückrundenpartie hatte etwas Schicksalhaftes an sich. Immer noch lagen die Kontrahenten nahezu punktgleich Kopf an Kopf positioniert und dem Spiel kam im Kampf um den Klassenerhalt große Bedeutung zu. Am Ende konnten die Wölfe erneut einen relativ klaren 24:31 Sieg verbuchen und als weitere Konsequenz musste der Rimparer Ex-Trainer, Heiko Karrer, der damals für die sportlichen Geschicke des „Originals aus Mittelhessen“ an der Seitenlinie verantwortlich war, seinen Hut nehmen.
Seinem Nachfolger, Axel Spandau, gelang in Folge denkbar knapp der Klassenerhalt, aber in der aktuellen Saison sieht die Situation aus Hüttenberger Sicht nach einem Drittel der Spielrunde sogar noch etwas schlechter aus als im Vorjahr.
Derzeit auf einem Abstiegsplatz stehend kommen die Hessen nach Rimpar und werden alles daran setzen, diese verhasste Position so schnell als möglich zu verlassen. Die dafür benötigte Qualität ist in den Reihen der Gäste zweifellos vorhanden, was sie erst bei ihrer letzten Partie unter Beweis stellten. Ebenfalls als klarer Außenseiter angetreten bezwangen sie nach großem Kampf und einer famosen Aufholjagd den drittplatzierten TV Großwallstadt mit 23:22 , wobei ein, in Rimpar alter Bekannter, maßgeblichen Anteil hatte. Der Ex-Spielmacher der Wölfe, Patrick Schmitt, erzielte für den TVH nicht nur sieben Tore, sondern sorgte auch mit dem finalen Wurf in der Schluss Sekunde für den Überraschungssieg von Hüttenberg und avancierte so zum Matchwinner. Doch auch unsere Wölfe führten zuletzt erfolgreich ihren Raubzug durch die Handballhallen Deutschlands fort und holten nach dem Mittwochsheimsieg gegen den starken ASV Hamm-Westfalen, trotz unterdurchschnittlicher Angriffsleistung beim SV Henstedt-Ulzburg, dort ihren sechsten Auswärtssieg und bleiben damit weiterhin als Überraschungsmannschaft des Jahres punktgleich mit Tabellenführer Leipzig auf Rang 2.
Man darf sich am Samstagabend in der Rimparer Handballhölle also wieder auf hochklassigen Sport freuen, wenn es wieder heißt die über siebenmonatige Heimsiegserie zu verteidigen. Um die dafür benötigte Stimmung macht man sich im DJK Lager derweil wenig Sorgen, da der bisherige Saisonverlauf die Nachfrage für Karten von Rimparer Handballspielen hervorragend laufen lässt und dadurch die einmalige Atmosphäre im Wolfsbau, als immens wichtiger Faktor für die blütenreine Heimweste gilt.