Fr, 17.11.2017 , 15:56 Uhr

2. Handball-Bundesliga: Rimparer Wölfe gegen Aufsteiger Düsseldorf

Mit dem aufwändigen Namen „Club Rhein Vikings Spielbetriebs Marketing GmbH“ hatte zu Beginn dieser Saison die Kooperation zwischen dem souveränen Drittliga-Aufsteiger aus dem Westen, dem Neusser SV, und ART Düsseldorf seinen formalen Abschluss gefunden. Damit es im medialen Auftritt nicht ganz so sperrig daherkommt, läuft man unter dem Markennamen HC Rhein Vikings auf und sieht sich damit vielleicht in der Tradition jener Wikinger, die im 9. Jahrhundert unserer Zeitrechnung rheinaufwärts marschierten, um so manche größere oder kleinere Stadt zu plündern. Nun plündern die heutigen Vikings auf ihren Reisen nicht unbedingt, aber sie klauen Punkte in der Fremde, und machen dabei mehr Beute als in ihren heimatlichen Gefilden. Sechs der insgesamt zehn Punkte, die sie bis dato auf den 12. Tabellenplatz gebracht haben und damit nur zwei Plätze hinter den Wölfen parken lassen, haben sie als Gastmannschaft in Essen, Hildesheim und zuletzt beim 26:19-Sieg in Aue einsammeln können: ein deutlicher Beleg, dass die Neuformierten keine Berührungsängste mit dem Establishment haben.

Im Gegenteil, das Prunkstück des Teams, eine kämpferisch bärenstarke Abwehr mit dem schon für Kroatien bei den Europameisterschaften nominierten Vladimir Bozic und dem Dänen Mikkel Modrup dahinter, hat schon die ungeteilte Ligaaufmerksamkeit auf sich gezogen. Nimmt man die letzten vier Spiele, haben sie dort im Durchschnitt 22 Tore kassiert, einen Wert der sich sehen lassen kann. Auch insgesamt kommen sie auf weniger Gegentreffer als die Wölfe aus Rimpar. Das Team von Matthias Obinger wird sich also darauf einstellen müssen, gegen eine Abwehr anzutreten, die jeden Fehler hart bestraft, denn die Gegenstöße der wieselflinken Außenspieler der Vikings sind eine wirkungsvolle Waffe. Zwar haben sie einige Nackenschläge mit den im Spiel gegen Hildesheim erlittenen Verletzungen der erstligaerfahrenen Stützen, Alexander Oelze (BHC) und Daniel Pankofer, hinnehmen müssen, zudem ist auch der zu Beginn der Saison von Neuhausen an den Rhein gewechselte Andreas Bornemann nach wenigen Monaten in Richtung Hagen verschwunden, dennoch hat sich das Team von Ceven Klatt keine Blöße gegeben, im Gegenteil, die Bank scheint lang genug zu sein, um auch mit solchen Problemen umgehen zu können.

Der bislang höchste Saisonsieg in Aue mag ein Beleg dafür sein. Man wird bei den Wölfen bestens beraten sein, einen Gegner auf Augenhöhe zu erwarten, der mit Sicherheit eines nicht sein wird: ein Punktelieferant. Natürlich können die Unterfranken selbstbewusst in die Zukunft schauen, denn die letzten Big-Five-Spiele haben doch unerwartete Auswärtserfolge und einen wichtigen Punkt gegen einen der Aufstiegsfavoriten gebracht. Da wird ihnen mancher gerne die Favoritenrolle zuschustern wollen. Doch Vorsicht, eine Mannschaft wie die Vikings setzt auf Leichtfertigkeit solcher Prognosen. Offensichtlich gelingt es Trainer Klatt gerade dann, sein Team ganz besonders zu motivieren.

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