Zum ersten Heimauftritt des neuen Jahres in Würzburg kommt mit der HSG Nordhorn-Lingen, nach der aktuellen Tabellensituation, der erste Verfolger zum 24. Spieltag in die s.Oliver Arena, um das unterfränkische Überraschungsteam aus Rimpar herauszufordern und mit einem möglichen Auswärtscoup die eigenen Chancen, im Rennen um die begehrten Plätze für den Bundesligaaufstieg, weiter zu verbessern.
Nachdem die HSG durch Niederlagen in den beiden letzten Spielen des Jahres 2014, einen vorübergehenden Rückschlag wegstecken musste und den Anschluß an die Spitzengruppe zu verlieren drohte, kamen sie überzeugend aus der Winterpause. Während aus der Verfolgergruppe die Teams aus Großwallstadt, Eisenach und Coburg bereits Niederlagen einstecken mussten, blieb Nordhorn-Lingen unbezwungen und rückte dadurch wieder auf Rang vier vor. Mit den holländischen Nationalspielern Nicky Verjans und Bobby Schagen, sowie dem Rückraum Kanonier Jens Wiese, hat Coach Heiner Bültmann gleich drei Topscorer der Liga zur Verfügung. Sich auf Rimparer Seite jedoch alleine auf diese Akteure zu konzentrieren wäre natürlich fatal, denn dafür birgt der Kader des Europapokalsiegers von 2008 zu viel Qualität in der Breite.
Dass die Rimparer Wölfe mittlerweile solchen Kalibern gewachsen ist, zeigt nicht nur die überragende Ligaplatzierung, sondern auch die Tatsache, dass sie bereits in Nordhorn auf Augenhöhe agieren konnte und auf Grund einer herausragenden ersten Halbzeit, am Ende mit dem 25:28 Auswärtssieg beide Punkte aus der proppenvollen Emslandhalle entführten.
Die Partie gegen Nordhorn bietet den Wölfen nicht nur die Gelegenheit, die bittere 24:25 „Last-Second-Niederlage“ aus Rostock vergessen zu machen, sondern bildet auch den Auftakt von drei Heimspielen aus den nächsten vier Bundesligaspielen, in welchen es gilt gegen zwei weitere direkte Verfolger zu bestehen (28.02. in Eisenach / 07.03 vs Hildesheim / 13.03. vs Großwallstadt). Richtungsweisende Wochen also, welche den Handballern aus Rimpar sicherlich alles abverlangen werden.
Doch nicht nur für diese direkten Kontrahenten in der Tabelle hat der aktuelle Spieltag richtungsweisenden Charakter. Bereits am Mittwochabend teilten sich die Tabellennachbarn aus Großwallstadt (8.) und Eisenach (7.) die Punkte und auch am Wochenende treffen vor allem im Abstiegskampf, alle sechs Mannschaften vom Tabellenende in direkten Vergleichen aufeinander:
Tusem Essen (16.) – Eintracht Hildesheim (18.)
SV Henstedt Ulzburg (15.) – Eintracht Baunatal (20.)
TV Hüttenberg (19.) – Bayer Dormagen (17.)
Die Wölfe sind in dieser Saison in der Würzburger s.Oliver Arena noch unbesiegt und sie wollen nicht nur unbedingt diese Serie aufrechterhalten, sondern durch einen möglichen Erfolg ihre hervorragende Tabellenposition gegen einen direkten Konkurrenten weiter verbessern. Dabei bauen die Schützlinge von Jens Bürkle auch ein Stück weit auf ihr einmaliges Publikum, dass bisher bei allen Heimspielen stets eine unglaublich unterstützende Atmosphäre geschaffen hat, welche als gewichtiger Faktor für den bislang sensationellen Saisonverlauf der Wölfe gesehen werden muss.