HF Springe – DJK Rimpar Wölfe 24:24 (11:11)
In einem von Fehlern geprägtem Spiel entreißen das verbissen kämpfende Tabellenschlußlicht aus Springe den Wölfen in den letzten Sekunden den sicher geglaubten Sieg. Damit verbessert sich zwar die Tabellenposition der Unterfranken leicht, aber wie zuletzt gelang es ihnen nicht in der Endphase den Sack zu zumachen.
Mit der versetzten offenen Abwehrvariante, mit welcher die Gastgeber von Beginn an agierten, hatten die DJK Akteure zunächst Probleme, dennoch gelang es ihnen auf Grund der eigenen starken Defensive nach zehn Minuten durch Jan Winkler mit 4:5 in Führung zu gehen. Dieser leichte Vorteil hielt zunächst auch wenn Maximilian Schüttemeyer zum 7:7 den erneuten Ausgleich für seine Farben schaffte. Max Brustmann und seine Vorderleute machten der Heimsieben das Torewerfen schwer, wie auf der Gegenseite HF Torsteher Robert Wetzel mit seiner agilen Abwehrreihe. So blieb Springe den Wölfen auf den Fersen und erneut war es Schüttemeyer, der mit dem Halbzeitpfiff für den 11:11 Pausenstand sorgte.
Die Heimsieben erwischte den klar besseren Start in den zweiten Durchgang und als Brustmann nach sechs Minuten, beim 16:13 seinen Platz an Konstantin Madert übergab, schien es als wären die Wölfe noch nicht wirklich wieder auf dem Spielfeld.
Zwei starke Paraden von Madert unmittelbar nach seiner Einwechslung brachten den Wölfekampfgeist zurück, der nun das Momentum auf die Seite der Gäste brachte. Julian Bötsch gelang nach 42 Minuten der 17:17 Ausgleich und Dominik Schömig holte nur zwei Zeigerumdrehungen später die Führung zurück zu den Grün-Weißen. Es lief plötzlich bei den Unterfranken, Fehler der Heimsieben wurden eiskalt bestraft und nach Patrick Schmidt’s 20:23 in der 52ten Minute sprach vieles für einen Wölfesieg.
Doch die Hausherren gaben sich nicht geschlagen, kämpften sich mit allen Mitteln in die Partie zurück und profitierten dabei hauptsächlich vom Auslassen von Großchancen der Wölfe. Fünfmal tauchten diese in den Schlussminuten freistehend vor dem Gehäuse der gastgebenden Handballfreunde auf und nur einmal konnte dabei das Toraluminium und Robert Wetzel überwunden werden. So bekam Springe in der Schlussminute die vermeidbare Gelegenheit die Partie doch noch auszugleichen. Die Wölfe Abwehr stand, zwang die Gastgeber bei angezeigtem Zeitspiel zum finalen Wurf und irgendwie war es bezeichnend, dass der leicht abgefälschte Wurf von Tim Coors ins Ziel fand und damit die Punkte geteilt wurden.
Jetzt heißt es für die Wölfe schnell den Fokus auf die Jubiläumspartie am Sonntag zu richten, wenn es gegen die Eintracht aus Hagen erneut um Punkte geht. Wie schwer dieses Unterfangen wird zeigt das Hagener Ergebnis vom Freitag, das beim 44:24 gegen Emsdetten die ganze Liga überraschte.
2:6 Punkte beträgt demnach die Wölfebilanz des Rückrundenauftaktes nach drei Auswärtssspielen bei einem Auftritt zu Hause. Der Zähler in Springe bedeutete für die Wölfe dabei gleichzeitig den 100. Punkt in ihrer Zweitligageschichte. Vielleicht ein gutes Omen für den Sonntag, wenn Steffen Kaufmann als einziger, der bei allen Spielen auf der Platte stand, im neuen Wölfe Trikot zu seinem 100. Zweitligaspiel auflaufen wird.