Thriller beim WSV Vorwärts Ludwigshafen endet 7:7
Mit argen Personalsorgen musste die Mannschaft am Samstagabend an den Rhein reisen. Julian Fleck fehlte krankheitsbedingt, Marc Weinmann, Riccardo Klopfer und Michael Hanft waren beruflich verhindert.
Ohne die Stammspieler wollte das Team dennoch eine gute Leistung abrufen und punkten. Genauso startete sie auch hochmotiviert mit einer schnellen 0:2 Führung durch Paul Volkwein und Alexander Försch. Benjamin Flammersberger im Tor zeigte eine überragende Leistung und war hauptverantwortlich dafür, dass den Hausherren in der ersten Halbzeit lediglich 3 Tore gelangen. Immer wieder entschärfte er Überzahlsituationen oder parierte gegen alleine vor ihm stehende Schützen.
Nach dem furiosen Start hatte der SV 05 in der Folge jedoch offensiv vermehrt Probleme. Das Fehlen von Center Julian Fleck, einem zentralen Spieler im Angriff, machte sich bemerkbar. Iñaki Urkiaga als einziger etatmäßiger Center musste alleine gegen die starken Verteidiger aus Ludwigshafen ankämpfen.
Die junge Mannschaft, bei der ob der vielen Ausfälle die Youngster, wie Daniel Ivlev und Nico Dopieralski viel Spielzeit bekamen, spielte couragiert und voller Leidenschaft. Leider verhinderte die mangelnde Chancenverwertung im weiteren Verlauf eine höhere Führung. Immer wieder führte sie, konnte sich aber nicht absetzen, sondern musste den postwendenden Ausgleich hinnehmen.
Im dritten Viertel machte sich dann die hohe Foulbelastung bemerkbar – am Ende waren in Alexander Försch, Lennart Böhme und Iñaki Urkiaqa drei Stammspieler mit drei Hinausstellungen zum Zuschauen gezwungen. 14 Überzahlsituationen bekommen die Hausherren zugesprochen. Umso bemerkenswerter das Finish der Mannschaft.
Zwei Minuten vor Schluss gelingt den Hausherren die umjubelten 7:6 Führung, die erste im gesamten Spielverlauf. Gleich im nächsten Angriff hat Ludwigshafen – wieder einmal in Überzahl – die Chance den Siegtreffer zu erzielen, scheitert jedoch am starken Flammersberger. Daraufhin schießt Paul Volkwein nach einem stark herausgespielten Spielzug den 7:7 Ausgleich und senkte den Lautstärkepegel in der Halle damit erheblich.
Eine nervenstarke Leistung trotz Personalsorgen und am Ende zusätzlich ohne drei foulbelastete, erfahrene Spieler. Am Ende zeigten sich die Trainer Matthias Försch und Urkiaqa mit der Leistung unter diesen Umständen zufrieden, auch wenn mit einer normalen Chancenauswertung ein Sieg möglich und verdient gewesen wäre.
Außerhalb des Beckens kam es dagegen zu einigen bedenkenswerten und enttäuschenden Vorkommnissen seitens der Gastgeber: das Kampfgericht fertigte ein gänzlich falsches Protokoll an, auf dem ein Würzburger Spieler komplett fehlte und Einträge, wie Tore und Herausstellungen, willkürlich verteilt wurden. Die Referees unterzeichneten dieses Protokoll anschließend auch noch bedenkenlos. Insgesamt eine skurrile Situation, die alles andere als zweitligareif und professionell ist.
Dazu hatte ein Fan der Heim-Mannschaft nach dem engen Finish seine Emotionen nicht mehr im Griff. Er leistete sich einen absolut unsportlichen Übergriff auf unseren Coach. Eine Szene, die im Sport überhaupt nichts zu suchen hat
Es bleiben 4 Saisonspiele, um die Meisterschaft zu sichern. Weiter geht es am 4. Mai in Friedberg.
(Quelle: SV Würzburg 05)