Mi., 21.06.2023 , 12:00 Uhr

Würzburg Nord/Gerbrunn: Antrag auf Bahnhaltepunkt gestellt - Planungen beginnen

Aktuell ist die Bahnstrecke Würzburg-Rottendorf die einzige der vier nach Würzburg führenden Bahnstrecken, die nahe der Stadtgrenze keinen Bahnhaltepunkt hat oder demnächst bekommt. Sobald die Strecke allerdings viergleisig ausgebaut wird, soll sich das ändern. Ein interfraktioneller Antrag von Grünen, SPD, FDP, ÖDP sowie Bürgerforum, FWFWG, Linken und Wolfgang Baumann soll das möglich machen. 

Probleme für Fahrgäste

Für Fahrgäste aus dem (Nord-)Osten mit Ziel Gewerbegebiet Lengfeld oder Hubland-Campus entstehen ohne einen Bahnhaltepunkt nahe der Stadtgrenze lange Umwege über den Hauptbahnhof.

Gerbrunn braucht einen Bahnhalt

Gemeinsam finden die Antragsteller*innen: „Gerbrunn braucht einen Bahnhalt.“ Bei einem Ortstermin an der Brücke der Kitzinger Straße wurden die dem Antrag zugrunde liegenden Überlegungen von Gemeinderätin Beatrix Radke, Stadtrat Patrick Friedl und Kreisrat Sebastian Hansen am Montag der Presse vorgestellt.

Der Antrag:

„Der interkommunale Ausschuss spricht sich für den Bau eines Bahnhaltepunkts „Würzburg-Nord/Gerbrunn“ im Bereich der Überführung der Kitzinger Straße über die Bahnstrecke Würzburg-Rottendorf im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke aus. Landrat Eberth und Oberbürgermeister Schuchardt legen dem Kreistag bzw. dem Stadtrat rechtzeitig vor der nächsten IKA-Sitzung entsprechende Beschlüsse zur Abstimmung vor und setzen sich bei den zuständigen Stellen von Bund, Bahn und Freistaat für den Bau des Haltepunkts ein.“

Planungen beginnen

„Da die Planungen für den viergleisigen Ausbau bald beginnen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Bedarf und den gemeinsamen Willen für einen Haltepunkt im Würzburger Norden bei Gerbrunn anzumelden“ so Patrick Friedl, Mitglied des Landtags und Stadtratsmitglied. Mehrere Regio-S-Bahn-Linien sind für diesen Bereich vorgesehen.  „So würde für den Haltepunkt ein attraktiver Takt Richtung Schweinfurt, Kitzingen und zum Würzburger Hauptbahnhof entstehen, womit zusammen mit der Buslinie 34 das Lengfelder Gewerbegebiet und der Hubland-Campus sehr viel besser an das Schienennetz angeschlossen würden“, so Friedl weiter. Gleichzeitig könne auch Gerbrunn profitieren, glaubt Beatrix Radke, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gerbrunner Gemeinderat: „Für unsere Gemeinde wäre ein Bahnhaltepunkt, kombiniert mit einer Bike & Ride-Anlage und einer guten Busanbindung, ein großer Gewinn. Fahrtzeiten würden sich verkürzen und einige Teile der Gemeinde erhielten eine deutlich bessere Anbindung an den ÖPNV.

Antrag gestellt – Ende Juni behandelt

Der Antrag soll am 28. Juni im Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wue behandelt werden. Bei einer Zustimmung könnten Stadtrat und Kreistag im Anschluss positive Beschlüsse für den Bau eines Bahnhaltepunkts fassen und den Bedarf anschließend bei Freistaat, Bund und Bahn anmelden. Dort kann der Haltepunkt dann nach einer Bedarfsanalyse in die Planungen für den viergleisigen Ausbau mit aufgenommen werden.

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