Die Stadt Würzburg sollte Modellregion für legales Cannabis werden. Das wurde vom Stadtrat nun abgelehnt. In seiner Sitzung am Donnerstag fielen die Stimmen 25 zu 24 gegen den entsprechenden Antrag der Grünen und SPD aus. Die CSU-Fraktion hatte einen Antrag gestellt durch den namentlich abgestimmt wurde.
Ob die Legalisierung überhaupt komme, sei noch völlig unklar, heißt es aus den Reihen der CSU. Aktuell existiert das Eckpunktpapier der Ampelregierung. Mehr dazu findet ihr hier. Wie die finanzielle Ausgestaltung der Modellregionen aussehen solle, bliebe allerdings offen und auch ein Konzept für Jugendschutz würde fehlen, so die CSU weiter.
Von Seiten der Grünen wird der Antrag verteidigt. Es gehe nicht um eine Debatte über die Cannabis-Legalisierung an sich. Es gehe darum, der Bundesregierung zu signalisieren, an dem fünfjährigen Pilotprojekt teilzunehmen. Es gehe darum, Alternativen zu schaffen „in Fachgeschäften, wo der Jugendschutz kontrolliert wird und wo man einen möglichst sicheren Konsum ermöglichen kann – mit Prävention, mit Aufklärung.“
Auch die Gefahr eines möglichen Drogen-Tourismus wurde in Betracht gezogen. Das wäre nämlich nicht das Ziel einer solchen Modellregion. Von Seiten der SPD kam Zuspruch für den Antrag. Schon andere Städte hätten sich dazu entschieden, Modellregion zu werden. Außerdem ist der Cannabis-Konsum da, ob wir wollen oder nicht. Es geht also darum, wie man damit umgeht.