Di, 05.03.2024 , 15:35 Uhr

Erste Fälle nach Zeckenstichen - So können Sie sich schützen

In diesem Jahr gibt es bereits 5 FSME-Fälle und 110 Lyme-Borreliose-Fälle infolge von Zeckenstichen in Bayern.

Milde Winter lassen Zecken schon jetzt aktiv werden

Aufgrund des milden Winters sind Zecken bereits jetzt aktiv. Auch in Bayern gab es schon die ersten FSME-Fälle. Dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden seit Jahresbeginn 5 FSME-Fälle gemeldet, das sind 2 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In diesem Jahr wurden dem LGL bislang außerdem 110 Borreliose-Fälle gemeldet – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 118 Borreliose-Fälle (Stand 26.02.2024). In Bayern besitzen etwa ein Fünftel der Erwachsenen einen aktuellen FSME-Impfschutz – 36,8 Prozent der Schulanfängerinnen und Schulanfänger gegen FSME geimpft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Da nahezu der gesamte Freistaat mittlerweile vom Robert Koch-Institut (RKI) als FSME-Risikogebiet eingestuft ist, wird in Bayern die FSME-Impfung ohne geografische Einschränkung öffentlich empfohlen.

Wie erkennt man Borreliose?

Zecken können neben dem FSME-Virus auch Bakterien übertragen, die Lyme-Borreliose verursachen können. Das ist die häufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Gegen die Infektionskrankheit schützt derzeit leider keine Impfung – im Gegensatz zur FSME-Impfung. Bei Borelliose kann es auch Monate nach dem Stich noch unter anderem zu schmerzhaften Nerven- oder Gelenkentzündungen kommen, deshalb ist eine möglichst frühzeitige Diagnose wichtig.

Gegen Borreliose schützt zwar keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Je früher die Therapie beginnt, umso besser. Gut erkennbar ist die Lyme-Borreliose an der sogenannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle. Dehalb ist es wichtig, Zecken möglichst frühzeitig und mit einem dafür geeigneten Werkzeug zu entfernen und die Hautstelle in den Tagen und Wochen nach dem Stich auf das Auftreten der Wanderröte zu beobachten. Wenn eine Wanderröte oder andere auffällige Symptome auftreten, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.

Mit diesen Tipps schützen Sie sich vor Zeckenstichen

  • Aufenthalt im hohen Gras und Unterholz meiden
  • Dicht schliessende Kleider mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen
  • Helle Kleidung tragen, auf denen Zecken besser und schneller erkennbar sind
  • Insektenschutz verwenden
  • Nach jedem Spaziergang und Aufenthalt im Freien den Körper gründlich auf mögliche Zecken untersuchen

Denken Sie daran, auch die Haut Ihrer Kinder nach jedem Aufenthalt im Freien an allen Stellen gut abzusuchen. Am besten nach einer ausgiebigen Dusche oder nach dem Baden. Besondere Vorsicht gilt bei Sommersprossen, Muttermalen oder dunkleren Hauttönen, da sich die winzigen Spinnentiere weniger gut von der Haut abheben.

Absuchen Antibiotika Bakterien Bayern Borreliose FSME Impfung Infektionskrankheit milde Winter Risikogebiet RKI STIKO Tipps Zecken Zeckenstich

Das könnte Dich auch interessieren

15.04.2024 Borkenkäfer im Anflug – Mit den Temperaturen steigt auch wieder die Schädlingsanzahl Durch die sommerlichen Temperaturen der letzten Tage, kommen auch wieder vermehrt die Borkenkäfer zurück in die Wälder. Die Forstschädlinge schwärmen wieder. Deshalb ruft das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) alle Waldbesitzer dazu auf, ihre Fichtenbestände sorgfältig auf mögliche Schäden zu prüfen und auf entsprechende Maßnahme zu greifen. Einem erhöhten Stress ausgesetzt Besonders 06.03.2024 Equal-Pay-Day 2024 - Bis zum 6. März arbeiten Frauen quasi umsonst Vor dem Weltfrauentag am 8. März macht der heutige Equal-Pay-Day auf den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen aufmerksam. So viel weniger verdienen Frauen Das Datum des Equal-Pay-Day orientiert sich daran, wie groß der Gehaltsunterschied ist – er markiert also den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen theoretisch unbezahlt arbeiten, während Männer schon ab dem 04.03.2024 Alarm in Unterfranken - Am 14. März ist wieder bayernweiter Warntag Durchsagen im Radio, Sirenen und Nachrichten in den Warn-Apps. Zuletzt wurde am bundesweiten Warntag am 14. September der Gefahren- und Katastrophenfall geprobt. Bei uns in Bayern ist es ein halbes Jahr später wieder so weit – am 14. März findet erneut ein Probealarm statt. Bevölkerung sensibilisieren und Systeme testen Am landesweiten Warntag in Bayern werden 28.02.2024 6,6 Grad Mitteltemperatur - der diesjährige Februar beschert uns ein Novum in der Klimareihe Fast den ganzen Februar über wurde milde Atlantikluft nach Deutschland geführt. Daraus resultierte sowohl eine deutlich positive Temperaturabweichung, als auch überdurchschnittlich viel Niederschlag. Die teils hohen Pegelstände im Norden des Landes blieben daher erhalten. Ein ausgewachsener Sturm überquerte in der Nacht vom 22. auf den 23.2. das Land und brachte an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste Böen