In diesem Jahr gibt es bereits 5 FSME-Fälle und 110 Lyme-Borreliose-Fälle infolge von Zeckenstichen in Bayern.
Aufgrund des milden Winters sind Zecken bereits jetzt aktiv. Auch in Bayern gab es schon die ersten FSME-Fälle. Dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden seit Jahresbeginn 5 FSME-Fälle gemeldet, das sind 2 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In diesem Jahr wurden dem LGL bislang außerdem 110 Borreliose-Fälle gemeldet – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 118 Borreliose-Fälle (Stand 26.02.2024). In Bayern besitzen etwa ein Fünftel der Erwachsenen einen aktuellen FSME-Impfschutz – 36,8 Prozent der Schulanfängerinnen und Schulanfänger gegen FSME geimpft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Da nahezu der gesamte Freistaat mittlerweile vom Robert Koch-Institut (RKI) als FSME-Risikogebiet eingestuft ist, wird in Bayern die FSME-Impfung ohne geografische Einschränkung öffentlich empfohlen.
Zecken können neben dem FSME-Virus auch Bakterien übertragen, die Lyme-Borreliose verursachen können. Das ist die häufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Gegen die Infektionskrankheit schützt derzeit leider keine Impfung – im Gegensatz zur FSME-Impfung. Bei Borelliose kann es auch Monate nach dem Stich noch unter anderem zu schmerzhaften Nerven- oder Gelenkentzündungen kommen, deshalb ist eine möglichst frühzeitige Diagnose wichtig.
Gegen Borreliose schützt zwar keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Je früher die Therapie beginnt, umso besser. Gut erkennbar ist die Lyme-Borreliose an der sogenannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle. Dehalb ist es wichtig, Zecken möglichst frühzeitig und mit einem dafür geeigneten Werkzeug zu entfernen und die Hautstelle in den Tagen und Wochen nach dem Stich auf das Auftreten der Wanderröte zu beobachten. Wenn eine Wanderröte oder andere auffällige Symptome auftreten, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
Denken Sie daran, auch die Haut Ihrer Kinder nach jedem Aufenthalt im Freien an allen Stellen gut abzusuchen. Am besten nach einer ausgiebigen Dusche oder nach dem Baden. Besondere Vorsicht gilt bei Sommersprossen, Muttermalen oder dunkleren Hauttönen, da sich die winzigen Spinnentiere weniger gut von der Haut abheben.