Trotz nasskaltem Wetter feierten am Faschingssonntag tausende Närrinnen und Narren ausgelassen auf Süddeutschlands größtem Faschingszug in der Würzburger Innenstadt. Doch zwischen all dem bunten Treiben war nicht alles nur Spaß – wie die Bilanz der Blaulichtkräfte, der Sanitäter und der Stadtreiniger ausfällt, haben wir für Sie zusammengefasst.
Rund 70.000 Menschen versammelten sich am Faschingssonntag entlang der Zugstrecke von der Semmelstraße bis zum Sanderring, um den 68. Würzburger Faschingszug feuchtfröhlich zu feiern. Pünktlich zum Auftakt um 11:55 Uhr hörte dann sogar der Regen auf. Und so zogen fast 130 Motivwägen, Fußgruppen und Kapellen mit Konfetti und Süßem bei durchwachsenem Wetter durch die jubelnde Menge. Damit das reibungslos verlaufen konnte, hatte die Polizei im Vorfeld ein absolutes Park- und Halteverbot entlang der Strecke ausgerufen. Am Sonntagmorgen wurden dennoch 20 Fahrzeuge festgestellt, die verkehrswidrig parkten und den Aufzug behinderten. 13 der 20 Fahrzeughalter konnten erreicht werden, die restlichen Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Faschingszug selbst verlief, bis auf kleinere Zwischenfälle, aus polizeilicher Sicht überwiegend friedlich. Drei Mal mussten die Beamtinnen und Beamten wegen Körperverletzungen einschritten – zwei Mal wegen verbalen Streitigkeiten. Außerdem wurden kurzzeitig zwei Personen vermisst.
Auch die Bilanz des Bayerischen Roten Kreuz fällt positiv aus – dort spricht man von einem erfreulich ruhigen Umzug im Vergleich zu Vorjahren. So mussten heuer 23 Personen im Laufe des Umzugs versorgt werden. Bei den meisten Hilfeleistungen, vor allem nach Stürzen oder Rempeleien, spielte Alkohol eine Rolle. Einige Faschingsfreunde wurden außerdem aufgrund von kleineren Verletzungen behandelt, die sie sich an Glasscherben zugezogen hatten. Fünf Patienten mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Ernste Verletzungen oder lebensgefährliche Erkrankungen bekamen die Sanitäter glücklicherweise nicht zu sehen.
Das Ende des Würzburger Faschingsumzugs bilden traditionell die Fahrzeuge der Stadtreiniger, um schnell die größten Müllberge zu entsorgen, bevor sich diese weiter in der Innenstadt verteilen können. Das Gesamtgewicht aus den aufgestellten Containern, sowie Großkehrmaschinen und Fahrzeugen (Transporter) beläuft sich in diesem Jahr auf 7.300 kg. Die Reinigung konnte ohne besondere Vorkommnisse durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit mit der WVV sowie der Polizei hat – wie im Vorjahr – sehr gut geklappt. Nach glatt 7 Tonnen im Vorjahr ist eine leichte Zunahme zu verzeichnen.