Di, 09.04.2024 , 16:01 Uhr

Achtung: Gefährliche Blutsauger unterwegs! - Johanniter geben Tipps zum Umgang mit Zecken

Sobald es warm genug ist, werden die gefährlichen kleinen Blutsauger aktiv: Zecken beginnen bereits ab einer Temperatur von 8 Grad Celsius, sich auf die Suche nach einem Wirt zu machen. Je höher die Temperatur steigt, desto größer wird das Risiko, einer Zecke zu begegnen. Dies kann gefährlich sein, da diese Spinnentiere potenziell gefährliche Krankheiten übertragen können, darunter die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose, eine Entzündung der Gelenke und Muskeln. Die Johanniter geben Ratschläge für einen effektiven Zeckenschutz.

Ausreichende Kontrolle ist essenziell

Es ist ratsam, den Kontakt mit Zecken möglichst zu vermeiden. Zecken halten sich hauptsächlich in Wäldern, hohem Gras, Gebüsch oder feuchtem Laub auf. Im Gegensatz zu landläufiger Meinung fallen sie nicht von Bäumen, sondern werden von unten abgestreift oder klettern auf Tiere oder Menschen. Anschließend suchen sie nach einer geeigneten dünnhäutigen Stelle, um sich mit ihrem Mundwerkzeug festzubeißen. Um einen Zeckenbiss zu verhindern, sollte man daher Gebüsch und hohes Gras meiden und geschlossene, lange Kleidung tragen, um zu verhindern, dass Zecken auf die Haut gelangen. Nach einem Aufenthalt im Freien ist eine gründliche Kontrolle des Körpers ratsam, insbesondere bei Kindern. Zecken bevorzugen warme Körperregionen wie Achselhöhlen, Kniekehlen, den Hals oder den Kopf.

Richtige Entfernung

Wenn es dennoch zu einem Zeckenbiss kommt, ist es wichtig, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen, um sich vor Borreliose zu schützen. Die Erreger befinden sich im Magen-Darm-Trakt der Zecke und gelangen 12 bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde. Ideal ist es, die Zecke mit einer Pinzette oder einem speziellen Instrument zur Zeckenentfernung herauszuziehen, indem man sie möglichst nah an der Haut im Kopfbereich erfasst und sie vorsichtig und gerade herauszieht. Danach sollte die Stichstelle desinfiziert werden. Es ist nicht ratsam, die Zecke mit Klebstoff, Öl oder anderen Mitteln zu ersticken, da dies das Risiko einer Infektion erhöht.

Wie erkennt man Borreliose?

Anzeichen für Borreliose sind oft ein rötlicher Hof an der Einstichstelle, der sich langsam ausbreitet. Bei solchen Anzeichen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Manchmal treten die Symptome erst einige Tage nach dem Zeckenbiss auf. Bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten sollte ebenfalls ein Arzt konsultiert werden, da unbehandelte Lyme-Borreliose zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nervenlähmungen, Gelenk- oder Herzmuskelentzündungen führen kann.

Was bringt eine Impfung

Eine Impfung bietet Schutz vor FSME, einer durch Zecken übertragenen fieberhaften Erkrankung, die zu Entzündungen von Gehirn und Hirnhäuten führen kann. Die Johanniter empfehlen Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder Urlaub machen, ihren Impfschutz rechtzeitig zu überprüfen. Für den Aufbau eines Impfschutzes gegen FSME sind drei Impfungen erforderlich, wobei die zweite Impfung ein bis drei Monate nach der ersten erfolgt. Der Schutz besteht dann für einige Monate, bis eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten erforderlich ist, um die Immunisierung abzuschließen. Der Impfschutz hält dann mindestens drei Jahre an.

Um Zecken einfach zu entfernen, kann eine Zeckenkarte hilfreich sein, die kostenlos in der Geschäftsstelle der Würzburger Johanniter in der Waltherstraße 6 erhältlich ist (solange der Vorrat reicht).

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