Die Hitzewelle hat die Wasserqualität des Mains in Unterfranken stark beeinträchtigt. Die Regierung von Unterfranken hat deshalb die Warnstufe „Alarm“ für den Flussabschnitt zwischen Würzburg und der Landesgrenze bei Kahl ausgerufen. Grund ist die stark erhöhte Wassertemperatur, die den Sauerstoffgehalt im Wasser bedrohlich sinken lässt. Freizeitnutzer sind zu besonderer Rücksichtnahme aufgerufen.
Am Dienstag wurden im Main bei Erlabrunn besorgniserregende 28,3 Grad Wassertemperatur gemessen. Die Folge: Der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt rapide – eine große Gefahr für Flora und Fauna im Fluss. Die Regierung von Unterfranken hat daher die Alarmstufe für den Main zwischen Würzburg und Kahl am Main ausgerufen.
Um das sensible Gleichgewicht im Main nicht weiter zu stören, sind alle zusätzlichen Eingriffe – etwa Baggerarbeiten oder Schlammräumungen – derzeit strikt untersagt. Behörden appellieren zudem an Freizeitnutzer: Fische, die an der Oberfläche nach Luft schnappen, dürfen nicht gestört, Tiere nicht aufgescheucht und schattige Uferzonen nicht betreten werden. Diese dienen als wichtige Rückzugsorte für die gestresste Tierwelt.
Zwar ist in der Nacht auf Donnerstag Regen angekündigt, doch starke Gewitter können durch Einträge von Sedimenten oder Schadstoffen die Wasserqualität sogar noch verschlechtern. Sollte sich die Lage nicht entspannen, kann an der Staustufe Kahl eine Belüftung aktiviert werden, um den Sauerstoffgehalt künstlich zu erhöhen.
Für den Meldebereich 2 – also den Abschnitt des Mains flussaufwärts von Würzburg in Richtung Bamberg – gilt weiterhin die Warnstufe „Vorwarnung“. Auch hier wird die Situation genau beobachtet.