Damit Baugebiete der Nachkriegszeit im Landkreis Schweinfurt langfristig zukunftsfähig und für nachkommende Generationen attraktiv sind, hat das Regionalmanagement am Landratsamt das Modellprojekt „Wohnraum neu interpretieren“ gestartet. Die Projektbeteiligten wollen in Zusammenarbeit mit den Landkreisgemeinden den aktuellen Bestand mithilfe von altersgerechten, innovativen Wohnkonzepten weiterentwickeln. Insbesondere spielt hierbei eine nachhaltige Flächennutzung eine große Rolle, denn der Landkreis Schweinfurt sieht die Sanierung, Um- und Wiedernutzung von Gebäuden als Chance und berücksichtigt dabei auch die demografische Entwicklung.
Landrat Florian Töpper erklärt: „Innenentwicklung in unseren Dörfern ist und bleibt ein wichtiger Baustein, um Ortskerne und bestehende Wohngebiete attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten. Der Landkreis Schweinfurt, die ILE-Regionen und die Gemeinden des Landkreises engagieren sich hierfür seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben“
Die zweite Phase des Projekts „Wohnraum neu interpretieren“ ist bereits angelaufen. Hierfür kooperiert der Landkreis Schweinfurt mit der Hochschule Coburg. Studentinnen und Studenten des Studiengangs Architektur entwickeln derzeit für die Modellgebiete Grettstadt, Oberschwarzach, Stadtlauringen und Üchtelhausen jeweils einen konkreten Umsetzungsvorschlag für ein Wohnprojekt. Dieses ist auf die jeweiligen demografischen demografischen Entwicklungen vor Ort abgestimmt. Die Ergebnisse werden die Studierenden im Juli 2024 den Gemeinden präsentieren.
Das Schweinfurter Architektur- und Ingenieurbüro Perleth hatte in der ersten Projektphase unter Einbezug der zwei ausgewählten Gemeinden Stadtlauringen und Grettstadt die Weiterentwicklung der Siedlungsgebiete stellen müssen. Viele der untersuchten Gebäude sind Ein- oder Zweifamilienhäuser, die nicht barrierefrei sind und sich energetisch auf einem veralteten Stand befinden. Das Ingenieurbüro konnte für die untersuchten Gemeinden Lösungsansätze erarbeiten und im November dieses Jahres vor den Projektbeteiligten präsentieren. Somit wurde die erste Phase des Projekts abgeschlossen. Das Ziel ist es nun, einen Handlungsleitfaden zu erstellen, der zu Beginn des nächsten Jahres allen Landkreisgemeinden als praktisches Instrument zur Verfügung stehen soll.