Die Tauberbischofsheimerin Anne Sauer und Andre Sanita vom OFC Bonn haben sich in Tauberbischofsheim die Meistertitel im Damen – bzw. Herrenflorett gesichert.
Titelverteidigerin Anne Sauer setzte sich in einer Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Vereinskameradin Leonie Ebert aus Würzburg mit 15:11 durch, Andra Sanita siegte in der Herrenflorett-Entscheidung gegen Alexander Kahl vom gastgebenden FC Tauberbischofsheim mit 15:6 und durfte damit seinen ersten nationalen Meistertitel feiern.
„Es war mein Ziel, den Titel zu verteidigen“, sagt Anne Sauer kurz nach der Siegerehrung. „Ich bin natürlich glücklich darüber, dass es wie im Vorjahr wieder mit dem Titel geklappt hat“, ergänzt sie.
Erst am Donnerstag war die 26-jährige vom für sie äußerst erfolgreichen Grand-Prix aus Anaheim (USA) zurückgekehrt, den sie mit Platz zwei beendet hatte. Von einem Jetlag war bei den Deutschen Meisterschaften nur zwei Tage später nichts zu sehen. Souverän setzte sie sich gegen ihre Konkurrentinnen durch, ließ bis zum Viertelfinale maximal vier Gegentreffer zu. Klar ging das erste Finalrundengefecht gegen Franziska Schmitz vom OFC Bonn aus, dass sie mit 15:7 für sich entschied. Halbfinalgegnerin Kim Kirschen aus Berlin blieb chancenlos, unterlag deutlich mit 2:12.
„Das es gegen Leonie Ebert ein enges Gefecht wird, war zu erwarten“, blickt Anne Sauer auf den Finalkampf zurück. „Ich war gut drauf und die Ergebnisse und Platzierungen der letzten Wochen haben mir natürlich viel Selbstvertrauen gegeben“, erzählt sie weiter.
Aber auch die Vizemeisterin Leonie Ebert, die mit Rang drei beim Grand-Prix aus Anaheim zurückgekehrt war, konnte bei der Heim-DM überzeugen und stand erwartungsgemäß in der Finalrunde. Vereinskameradin Eva Hampel ließ sie mit 15:7 hinter sich und besiegte im Halbfinale die Bonnerin Charlotte Krause mit 15:6.
Im lange offenen Finalgefecht setzte Anne Sauer dann die entscheidenden Treffer gegen Leonie Ebert, gewann am Ende verdient mit 15:11.
Im Herrenflorett gelang dem Bonner Andre Sanita endlich der ersehnte Titelgewinn. „Drei Mal bin ich in den vergangenen Jahren Zweiter geworden. Diesmal wollte ich endlich den letzten Schritt machen. Ich bin überglücklich, dass es endlich geklappt hatte“, mein Andre Sanita später.
Das der 26-jährige nach überstandener Handverletzung wieder Fahrt aufnimmt, war nicht zu übersehen. Mit klaren Siegen hatte sich der EM-Dritte von Torun 2016 für die Finalrunde qualifiziert, behielt im Viertelfinalkampf gegen seinen Vereinskollegen Dominik Schoppa mit 15:11 die Oberhand. Im Halbfinale traf er auf seinen Nationalmannschaftskameraden Peter Joppich (Koblenz), den er mit 15:12 besiegte.
Finalkontrahent Alexander Kahl (Tauberbischofsheim), der nach deutlichen Siegen ebenfalls das Tableau der letzten Acht erreicht hatte, überwand zunächst den Münchner Marius Braun mit 15:13 und bezwang im Halbfinale überraschend Olympiasieger Benjamin Kleibrink aus Tauberbischofsheim mit 15:12.
Den Sieg ließ und damit den Titel des Deutschen Meisters sich Andre Sanita allerdings nicht nehmen. Von Beginn an beherrschte er das finale Gefecht um Gold, beendete dieses deutlich mit 15:6.