Die Polizei und auch die Stadt Würzburg warnen aktuell vor Bettlern, die in der Innenstadt von Würzburg aufdringlich nach Geld fragen. Es handelt sich dabei um organisierte Bettlerbanden aus Osteuropa.
Männer, Frauen oder Kinder mit einem Papierbecher in der Hand, großen traurigen Augen und kaputten, dreckigen Klamotten. Dieses Bild von Bettlern geht den Menschen häufig nahe und regt zum Spenden an. Mit heimtückischen Bettel-Tricks sollen die Handlanger der Bettelmafia Mitleid erzeugen, damit die Passanten in ihre Tasche greifen und spenden. Doch das Geld kommt häufig nicht bei den armen Menschen aus Osteuropa an, sondern wird von Hintermännern eingesammelt. So sieht auch die aktuelle Situation in der Würzburger Innenstadt aus. Damit die City für die Banden weniger attraktiv wird, wird davon abgeraten Geld zu geben. Polizei und Ordnungsdienst sind verstärkt unterwegs.
Die Zahl der Obdachlosen in Bayern steigt: laut einer Statistik der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe leben rund 4.000 bis 5.000 Menschen ohne ein Dach über dem Kopf. In Würzburg sind ca. 750 Menschen wohnungslos. Dem zufolge sind nur 20 Prozent der Bettler wirklich arm und betteln, um ihre eigene Tasche zu füllen. Das Netzwerk der Mafia ist weitreichend, denn rund 80 Prozent der Bettler in den Innenstädten oder Weihnachtsmärkten sind von organisierten Banden beauftragt, laut Medienberichten. Auch wenn sie selbst das Geld brauchen würden, müssen sie alles abgeben.