FWK-Cheftrainer Michael Schiele hatte im Vergleich zum Toto-Pokal-Finale beim TSV 1860 München (2:5 n.E.) eine Änderung vorgenommen: Saliou Sané rückte anstelle von Luca Pfeiffer in die Startelf.
„Der Sieg für Hannover 96 geht in Ordnung. Die Gäste waren kaltschnäuziger und haben gezeigt, welche individuelle Klasse sie besitzen“, so FWK-Cheftrainer Michale Schiele: „Wir müssen unsere Fehler minimieren und auch gegen einen Top-Zweitligisten mit mehr Überzeugung auftreten. Wichtig war, dass wir am Ende noch einmal rangekommen sind und die Mannschaft nicht aufgesteckt hat.“
Munter ging es los am Dallenberg. Beide Teams starteten offensiv in die Partie. Und die Gäste wurden prompt gefährlich: Nach zwei scharfen Hereingaben von Hannovers rechter Seite konnte die Kickers-Abwehr in den Anfangsminuten gerade noch klären. Doch die Hausherren blieben unbeeindruckt und fanden minütlich besser ins Spiel, nur es fehlte an Zielstrebigkeit im Angriff. Die zeigte nach 23 Minuten dann auf der anderen Seite Hendrick Weydandt, der sich nach einem langen Ball stark behauptete und schließlich eiskalt abschloss.
Die Niedersachsen blieben nach der Führung am Drücker und zeigten, weshalb sie zum Favoritenkreis in der 2. Bundesliga zählen: Marvin Duksch hatte kurz darauf die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, setzte das Leder aber links neben den Pfosten (28.). Dann wirkten die Rothosen wieder präsenter und hatten durch Frank Ronstadts Distanzschuss ihre erste Möglichkeit. Aber Michael Esser packte im Nachfassen zu (34.).
Nach zwei Gelegenheiten von Genki Haraguchi (37./38.) und einem Freistoß von Marvin Ducksch (41.) kamen die Mainfranken kurz vor dem Seitenwechsel zu ihrer besten Möglichkeit: Dominic Baumann behauptete sich an der rechten Strafraumkante klasse und legte auf Robert Herrmann ab, dessen Schuss 96-Keeper Esser aber entschärfen konnte (43.).
Ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Durchgang, in dem wieder Duksch die erste Duftmarke setzte. Aber sein Ball landete erneut neben dem Kasten (49.). Wie schon in der ersten Hälfte begannen beide Teams forsch. Ronstadt verzog aus der Distanz (58.), ehe die Hannoveraner ein zweites Mal zuschlugen. Nach einem langen Ball holte Duksch das Leder aus der Luft, legte auf Dominik Kaiser ab, der auf 2:0 erhöhte (59).
Mit neuen Kräften – Florian Flecker ersetzte Frank Ronstadt, Luca Pfeiffer kam für Dominic Baumann (beide 60.) und Keanu Staude für David Kopacz (65.) – versuchten die Gastgeber, nochmals in die Partie zurückzufinden. Stattdessen machten die Gäste nach einer flachen Ecke den Deckel drauf, als Timo Hübers ins kurze Eck traf (78.).
Danach kamen noch Douglas (84. für Kwadwo) und Dominik Meisel (84. für Patrick Sontheimer) aufs Feld und sahen, wie Arne Feick nach Florian Fleckers Eckball verkürzte (89.). In der Nachspielzeit gelang Robert Herrmann nach Foul an Feick vom Elfmeterpunkt sogar noch das 2:3 (90.+4). Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen. Denn kurz darauf war Schluss, die Aufholjagd der Rothosen kam zu spät.
Damit ziehen die Niedersachsen in die zweite DFB-Pokal-Hauptrunde ein, die am 22. und 23. Dezember stattfindet. Für die Kickers geht es am kommenden Samstag, 19. September um 13:00 Uhr mit einem weiteren Heimspiel weiter. Zum Start der neuen Zweitliga-Saison empfangen die Rothosen in der heimischen FLYERALARM Arena den FC Erzgebirge Aue.
Würzburg: Giefer – Ronstadt (60. Flecker), Hägele, Kwadwo (84. Douglas), Feick – Kraulich, Kopacz (65. Staude), Sontheimer (84. Meisel) – Baumann (60. Pfeiffer), Sané, Herrmann.
Hannover: Esser – Muroya, Hübers, Franke, Hult – Haraguchi (75. Evina), Kaiser (84. Suleymane), Frantz, Ochs (71. Maina) – Ducksch (84. Twumani), Weydandt (84. Muslija).
Tore: 0:1 Weydandt (23.), 0:2 Kaiser (59.), 0:3 Hübers (78.), 1:3 Feick (89.), 2:3 Herrmann (90.+4, Foulelfmeter).