Am Donnerstag stattet der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek den Haßberge-Kliniken im unterfränkischen Ebern einen Besuch ab. Im Gepäck hat er einen saftigen Förderbescheid von knapp zwei Millionen Euro.
Im Haus Ebern sollen 28 neue Kurzzeitpflegeplätze entstehen – dafür überreicht Gesundheitsminister Holetschek am Donnerstag einen Förderbescheid von 1,96 Millionen Euro an die Haßberge-Kliniken. Die Förderung findet im Rahmen des Programms „PflegesoNah“ vom Bayerischen Landesamt für Pflege statt. „Wir werden immer älter. Die Wahrscheinlichkeit, eines Tages pflegebedürftig zu werden oder an Demenz zu erkranken, steigt. Darauf müssen wir vorbreitet sein und individuelle Angebote für die Menschen mit Pflegebedarf entwickeln (…)“, erklärt der Minister die Notwendigkeit der Kurzzeitpflegeplätze.
Mit den neuen Kurzzeitpflegeplätzen in Ebern soll ein für die Bevölkerung dringend benötigtes Angebot realisiert werden. Die Kurzzeitplätze sollen Patienten zwischen der stationären Behandlung und einem langfristigen Pflegebett einen Platz zur Überbrückung bieten. Ebenso soll das Angebot Angehörige von zu pflegenden Personen unterstützen, die selbst verhindert sind, sich zu kümmern.
Die Investitionskostenförderrichtlinie „PflegesoNah“ ist Ende des Jahres 2019 in Kraft getreten. Damit wird das Ziel verfolgt, in Bayern eine bedarfsgerechte und flächendeckende, regional ausgerichtete, demenzsensible und barrierefreie pflegerische Versorgungsstruktur weiter auszubauen und zu verbessern. Im Jahr 2022 werden insgesamt 29 Projekte mit knapp 79 Millionen Euro gefördert. Damit werden rund 1500 zusätzliche Pflegeplätze in Bayern geschaffen.
Vor der Übergabe des Förderbescheids in Ebern ist Gesundheitsminister Holetschek am Donnerstag zu Besuch im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck. Hier findet am Vormittag die 5000. sogenannte Endoprothesen-Implantation mit robotischer Assistenz statt. 2013 wurde im Schloss Werneck die deutschlandweit erste robotergestützte Operation durchgeführt.