Di., 08.04.2025 , 09:58 Uhr

Auswirkungen auf die Bestellung der neuen Würzburger Straßenbahnen? - HeiterBlick stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung

Die HeiterBlick GmbH mit Sitz in Leipzig hat mitgeteilt, dass das Amtsgericht Leipzig auf Antrag der Geschäftsführung ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet hat. Im Dezember 2019 hatte die Würzburger Straßenbahn GmbH (kurz WSB) 18 neue Straßenbahnen der Baureihe GT-F bei HeiterBlick in Auftrag gegeben. Ob und welche Auswirkungen der Insolvenzantrag auf die weitere Produktion und Auslieferung der bestellten Straßenbahnen hat, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar.

Corona-Nachwehen und schwierige Wirtschaftslage

Am Montag gab die HeiterBlick GmbH bekannt, einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens gestellt zu haben. Grund dafür ist die aktuelle Situation des Unternehmens aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Krise sowie geringerer Rohstoffverfügbarkeiten und gestörter Lieferketten in Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, wie die HeiterBlick GmbH in ihrer Pressemitteilung vom 7. April 2025 mitteilt. Die frühzeitige Eröffnung des Insolvenzantrags in Eigenverwaltung soll eine Sanierung des Unternehmens ermöglichen.

Eine von 18 Straßenbahnen bereits geliefert

Im Dezember 2019 hatte die WSB 18 neue Straßenbahnen der Baureihe GT-F bei HeiterBlick in Auftrag gegeben. Die erste Straßenbahn wurde Mitte Dezember 2024 ausgeliefert, die Lieferung eines zweiten Fahrzeugs ist für Ende April 2025 vorgesehen. Weitere derzeit im Bau befindliche Fahrzeuge sollen in den kommenden Monaten folgen. Der Zulassungsprozess für das erste Fahrzeug läuft bereits. Wie sich die Situation auf den Auftrag der WSB auswirkt, ist nach aktueller Sachlage noch nicht abschätzbar. Dies ist abhängig vom weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Die bereits geleisteten Anzahlungen sind durch Anzahlungs- und Vertragserfüllungsbürgschaften gesichert.

Lieferung der zweiten Bahn oberstes Ziel

Die WSB ist mit HeiterBlick in engem Austausch, um weitere Schritte so effizient wie möglich zu gestalten und damit einen etwaigen Schaden so gering wie möglich zu halten. Oberstes Ziel wird zunächst sein, die Lieferung des zweiten Fahrzeuges sicherzustellen, um den Zulassungsprozess weiter vorantreiben zu können. Betroffen vom Eigenverwaltungsverfahren der HeiterBlick GmbH sind neben der WSB u. a. auch die Verkehrsbetriebe in Dortmund, Leipzig, Zwickau und Görlitz, die ebenfalls Aufträge an den Spezialanbieter für kundenindividuell gestaltete Stadt- und Straßenbahnenfahrzeuge aus Leipzig vergeben haben.

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