SCHLÜSSELFELD, LKR. BAMBERG. Das wird teuer – gleich gegen eine Vielzahl von Vorschriften hatte am Samstagnachmittag ein Lkw-Fahrer verstoßen, den eine Streife der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried mit seinem Gespann auf der A 3 bei Schlüsselfeld aus dem Verkehr gezogen hatte. Bis zur Beseitigung der Mängel vor Ort unterbanden die Beamten erst einmal die Weiterfahrt.
Der 58-Jährige war mit seinem Sattelzug auf der Autobahn in Richtung Süden unterwegs, als er gegen 14.00 Uhr aufgrund des Zustandes seines Fahrzeuges, das deutlich sichtbare Spuren eines Unfalls aufwies, ins Visier der Streife geriet. Folglich wurde er im Parkplatz „Schwarze Föhre“ bei Schlüsselfeld zu einer Kontrolle angehalten. Dabei entdeckte die Streife dann gleich mehrere schwerwiegende Punkte, die erst einmal für einen unfreiwilligen, längeren Zwischenstopp des Mannes sorgten.
Da die Druckluftleitung beschädigt war, wurden weder die Luftfederung noch die Bremsen mit genügend Luft versorgt. Somit war nicht nur keine Federwirkung mehr vorhanden, auch die komplette Bremsanlage des Aufliegers war ohne Funktion. Nach Auskunft des Fahrers befand er sich so bereits mehrere hundert Kilometer von Großbritannien kommend auf der Heimfahrt nach Tschechien, wo er die längst überfällige Reparatur aus Kostengründen erst vornehmen wollte.
Des Weiteren war die Ladung des Sattelzugs nicht bzw. nicht ausreichend gesichert. Zu guter Letzt wurden noch bei der Kontrolle des digitalen Kontrollgerätes diverse Verstöße des 58-Jährigen gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Auf ihn und seinen Chef als den verantwortlichen Halter der Fahrzeugkombination kommen jetzt ein Bußgeld von mehr als 4.000 Euro zu.