Di, 23.05.2023 , 12:14 Uhr

Bahnstrecke zwischen Würzburg und Nürnberg monatelang gesperrt - Das sollten Sie wissen

Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert die Bahnstrecke Würzburg – Nürnberg und macht sie fit für die Zukunft – für die Fahrgäste heißt das vorübergehend Busse statt Bahnen. Die Arbeiten starten bereits am 26. Mai und dauern bis zum 11. September an.

Wo finden Bahnreisende alle Informationen?

Die Deutsche Bahn stellt detaillierte Informationen für ihre Kunden bereit. Eine eigene Internetseite wurde eingerichtet, auf der alle relevanten Informationen und Videoclips zum Ersatzverkehr verfügbar sind: www.bahn.de/ersatzverkehr. Zusätzlich ist seit dieser Woche ein Infomobil entlang der Strecke im Einsatz. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden bereits in den vergangenen Wochen durch Flyer auf die anstehenden Bauarbeiten aufmerksam gemacht, während regelmäßige Durchsagen die Fahrgäste informieren.

Auswirkungen auf Nah- und Fernverkehr

Vom kommenden Pfingstwochenende bis zum Ende der Sommerferien plant die Deutsche Bahn, die stark frequentierte Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg umfassend zu sanieren. Laut Angaben des Unternehmens sind etwa 1,5 Millionen Reisende, Pendlerinnen und Pendler von der Vollsperrung betroffen.

Welche Züge fallen wann aus?

Vom 26.05.2023 bis 05.08.2023 wird es auf der Strecke zwischen Würzburg Hbf und Neustadt an der Aisch zu einer Vollsperrung kommen. Anschließend ist zwischen dem 06.08.23 bis 11.09.23 (bis nächtlicher Betriebsschluss) die Strecke von Neustadt an der Aisch bis zum Fürther Hauptbahnhof nicht befahrbar. Über den gesamten Bauzeitraum hinweg ist der RE10 zwischen Würzburg und Nürnberg betroffen, im zweiten Bauabschnitt die RB12 zwischen Fürth und Markt Erlbach und die S6 zwischen Nürnberg und Neustadt an der Aisch. Darüber hinaus entfallen über beide Bauphasen die meisten Fahrten der RB80 zwischen Würzburg und Marktbreit.

Wie sieht der Ersatzverkehr aus?

Während der Bauarbeiten werden alternative Verbindungen mit Bussen eingerichtet, die alle Bahnhöfe anfahren. Um eine bessere Orientierung zu ermöglichen, werden alle Ersatzhaltestellen, Markierungen und Busse einheitlich in der Farbe Lila gekennzeichnet. Für Reisen mit größeren Gruppen besteht die Option, sich im Voraus anzumelden. Die Deutsche Bahn stellt dann bei Bedarf zusätzliche Busse zur Verfügung. Es verkehren Expressbusse, die die größeren Bahnhöfe (Kitzingen, Iphofen) anfahren. In den späten Abendstunden wird das Ersatzverkehrsangebot mit zusätzlichen Verbindungen noch erweitert. Darüber hinaus gibt es gesonderte Ersatzbusse mit dem Direkt-Ziel „Schule“. Diese sind separat im Fahrplan ausgewiesen. Im Fernverkehr kommt es zu Umleitungen, Fahrzeitverlängerungen und Zugausfällen. Die Fahrplanänderungen im Überblick können unter https://www.bahn.de/service/ueber-uns/inside-bahn/news/grossbaustellen#6 eingesehen werden.

Ersatzverkehr soll möglichst komfortabel sein

Die Deutsche Bahn strebt an, den Ersatzverkehr so komfortabel wie möglich zu gestalten. Hierfür werden 70 barrierefreie Niederflurbusse bereitgestellt, die einen bequemen Einstieg für ältere Menschen und Rollstuhlfahrer ermöglichen. Die Busse sind zudem mit WLAN, USB-Steckdosen sowie ausreichend Platz für Gepäck und Fahrräder ausgestattet. Damit soll den Fahrgästen ein angenehmes Reiseerlebnis geboten werden.

Bündelung zahlreicher Maßnahmen

Bei den Bauarbeiten bündelt die DB möglichst viele Maßnahmen, um die hochausgelastete Strecke fit für die Zukunft zu machen. Rund 144 Kilometer Gleise, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen werden im Verlauf der mehrmonatigen Arbeiten erneuert, rund 200.000 Tonnen Schotter bewegt.

Barrierefreiheit und Sicherheit wird verbessert

Parallel zu den Arbeiten am Gleis finden entlang der Strecke zahlreiche weitere Modernisierungsprojekte statt. Besonders hervorzuheben ist dabei der Bahnhof Iphofen, der in Zukunft umfassende Barrierefreiheit durch die Errichtung zweier Aufzuganlagen bieten wird. In Dettelbach werden die beiden Bahnsteige komplett erneuert sowie die Beleuchtung angepasst. Entlang der Strecke werden auf insgesamt ca. 4.650 Meter Bahnsteiglänge die Sicherheitsmarkierungen, verteilt auf verschiedene Stationen, neu aufgebracht. Des Weiteren wird an mehreren Unterwegshalten die Bahnsteigbeleuchtung ausgetauscht.

Neue Wohfühlfaktoren für die Bahnhöfe

Um den Reisenden den Aufenthalt angenehmer zu gestalten, werden neue Wetterschutzhäuser und Sitzgelegenheiten auf einigen Bahnsteigen entlang der Strecke errichtet. In Rottendorf werden Signalarbeiten sowie gestalterische Arbeiten in der Personenunterführung durchgeführt, auch wird die Wegeleitung angepasst. Weiterhin finden an zahlreichen Stellen entlang der Strecke Brücken- und Vollinspektionen der Oberleitungen sowie weitere Arbeiten an der Infrastruktur statt.

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