In der Nacht zum Sonntag führte ein heftiges Gewitter im Kreis Miltenberg zu einem weitreichenden Stromausfall, der mehrere Gemeinden betraf und teilweise bis in den Sonntagnachmittag andauerte. Ein umgestürzter Baum, der auf einen Strommast fiel, sorgte für die Schäden an der Strominfrastruktur.
Gegen 22.30 Uhr zog ein Gewitter über die Region hinweg. Dabei erfasste eine starke Sturmböe in Weckbach einen Baum, der anschließend auf einen Strommast stürzte. Dabei wurden eine Traverse und mehrere Stromleitungen beschädigt, was Stromausfälle in Weckbach und weiteren umliegenden Gemeinden zur Folge hatte.
Um die Bevölkerung zu schützen und Notfälle abzudecken, wurden in der Nacht sogenannte „Leuchttürme“ besetzt. Dabei handelte es sich um Feuerwehrgerätehäuser und öffentliche Gebäude, die entweder bereits mit Notstrom versorgt waren oder kurzfristig mit Notstromaggregaten ausgestattet wurden. Laut Kreisbrandrat Martin Spilger kam es bis in die frühen Morgenstunden jedoch zu keinen ernsthaften Notfällen.
Während einige Orte, darunter Weckbach, bereits kurzzeitig wieder mit Strom versorgt werden konnten, blieben andere wie Boxbrunn und Kirchzell über Stunden hinweg vom Stromnetz abgeschnitten. Noch in der Nacht begannen die Spezialisten des Energieversorgers mit den Reparaturarbeiten, während zeitgleich mehrere Feuerwehren und THW-Ortsverbände mit Notstromaggregaten die Versorgung sicherstellten. Aktuell sind etwa 20 Notstromaggregate im Einsatz, um zumindest teilweise Stromversorgung zu gewährleisten.
Die Arbeiten zur Behebung der Schäden dauerten bis in den Sonntagmorgen an und werden vom Energieversorger fortgeführt. Es wird erwartet, dass die letzten betroffenen Haushalte bis Sonntagnachmittag wieder ans Netz angeschlossen werden können.