Laut dem Bund Naturschutz ist Würzburg „Baumkiller“-Stadt Nummer eins ist. Der BN stützt sich dabei auf einer Befragung, bei der ermittelt wurde, wie viel Bäume in Bayerns größten Städten zwischen 2011 und 2021 gefällt und wie viele neu gepflanzt wurden. Die Stadt Würzburg weißt die Anschuldigungen aber zurück und kritisiert die Studie des Bund Naturschutz. Diese sei fehlerhaft in ihrer Interpretation und Darstellung der eingereichten Daten, wodurch Würzburg nun in Sachen Baumfällungen schlecht dastehen würde.
Laut der Studie sollen in Würzburg zwischen 2011 und 2021 insgesamt 10.600 Bäume gefällt worden sein. Damit hätte Würzburg die drittmeisten Fällungen unter allen befragten Städten, obwohl sie nur die achtgrößte Stadt Bayerns ist. Die Stadt kritisiert, dass bei den 10.600 Fällungen auch private Bäume mitzählen, die laut BN aber unberücksichtigt bleiben würden. Außerdem sei keine Vergleichbarkeit gegeben, da Würzburg beispielsweise Bäume ab einem Stammumfang von 60 Zentimetern in die Statistik aufnimmt, andere Städte jedoch erst ab einem Umfang von 80 Zentimetern.
Natürlich müssten immer wieder auch Bäume gefällt werden, etwa bei der Erschließung des neuen Stadtteils am Hubland oder aufgrund von Gefahren durch abgestorbene Bäume. Die Stadt betont aber auch, dass jedes Jahr auch neue Bäume gepflanzt werden. Eine aussagekräftige Statistik dazu habe die Stadt in den untersuchten zehn Jahren aber nicht geführt.