Do., 08.09.2022 , 17:12 Uhr

Bayerische Käseschätze – Drei unterfränkische Käsesorten ausgezeichnet

Käse gibt es in allen möglichen Formen, Konsistenzen und Geschmäckern – warum also nicht nach dem aller besten Käse suchen? Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat im Frühjahr 2022 zum vierten Mal die Schatzsuche nach regionalen Köstlichkeiten aus Bayerns Käseküchen gestartet. Unter den 16 Siegern sind auch Käsesorten aus Unterfranken dabei.

Ausschlaggebende Käse-Kriterien

Aussehen, Geruch, Geschmack, Textur und die individuelle Geschichte des Käses – diese Kriterien waren bei der Wahl der größten Käseschätze entscheidend. Zugelassen waren die Käsegruppen „Weichkäse“, „Halbfester Schnittkäse“, „Schnittkäse“ und „Hartkäse“ aus Kuh-, Ziegen-, Schaf-, oder Stutenmilch sowie Mischungen der vier Milcharten.

Drei Käsesorten vom Bayerischen Untermain ausgezeichnet

Familienbetrieb in Schöllkrippen räumt ab

Der Berghof in Schöllkrippen im Landkreis Aschaffenburg hat gleich doppelt gewonnen. Er wurde mit seinen Bio-Ziegenmilch Käsesorten „Donnerlittchen“ und „Spessart Diamant“ als einziger bayerischer Betrieb zweifach ausgezeichnet. Drei Generationen leben und arbeiten gemeinsam auf dem Naturlandhof, dessen Herzstück die 200 Ziegen sind. Sie werden von Familie Schudt/Schmelz sowie Besucherinnen und Besuchern nach Strich und Faden verwöhnt. Am Hof wird die komplette Ziegenmilch handwerklich verarbeitet und vermarktet. Vom Opa bis zum Enkel sind alle mit dabei.

Die Geschichte von „Donnerlittchen“ und „Spessart Diamant“

Die Käsesorte „Donnerlittchen“ wurde Oma Anna gewidmet. Mit viel Herzblut und Empathie hat sie den ursprünglichen Milchviehbetrieb aufgebaut. Erst vor rund 20 Jahren hat sich der Betrieb vollständig neu aufgestellt und mit einem „Sprung ins kalte Wasser“ von Milchkühen auf Ziegen umgestellt. „Donnerlittchen“ war Oma Annas „geflügeltes Wort“ für alles Außergewöhnliche.

Der Ziegenmilch-Weichkäse „Spessart-Diamant“, ist dem Köhlerhandwerk des Spessarts und seinen sagenumwobenen Geschichten gewidmet. Die äußere Ascheschicht erinnert an die Köhlerfeuer vergangener Zeiten. Die sechseckige Form des Käses erinnert an Diamanten. Alte Spessartlegenden berichten, dass sich Buntsandsteine karger Böden zu Diamanten verwandelten und den Findern ein gutes Leben ermöglichten.

Bildbeschreibung: Monika Schudt in ihrer Schöllkrippener Käserei auf dem Berghof.

Marktsteinhof sei Generationen in Richelbach

Der Marksteinhof in Richelbach im Landkreis Miltenberg wurde für seine Käsespezialität „Abendsonne“ ausgezeichnet. Der Betrieb der Familie Eckert setzt auf neue Geschäftsideen, Authentizität und nachhaltige und ressourcenschonende Produktionsketten. Der Familienbetrieb be-steht seit vielen Generationen und plant aktuell eine eigene Milchverarbeitung.

Ressourcenschonendes und tierfreundliches Hofkonzept

Am Marksteinhof ist Tochter Katharina für die Käseproduktion zuständig. Die 29-jährige Molkereimeisterin setzt auf beste Qualität statt auf Menge. Weich- und Hartkäse, wie auch die prämierte Abendsonne, werden von Katharina Eckert selbst hergestellt. Namensgeber für den ausgezeichneten Käse, war ein Sonnenuntergang. Die Farben der Abendsonne spiegeln sich im Käse wider.

Alle Käseprodukte des Marksteinhofes werden mit natürlichen Zutaten aus dem eigenen Garten veredelt. Das durchgängig regionale und ressourcenschonende Hofkonzept ist auch bei der Tierhaltung und im Stall erkennbar. Die Milchkühe verbringen ihren Tag auf der Weide und wer-den mit einem hohen Heuanteil gefüttert. Wohl einmalig in Unterfranken dürfte die Heutrocknungsanlage sein, die regelmäßig für Heunachschub für die Kühe sorgt.

Bildbeschreibung: Nachhaltige Produktionswege und beste Qualität zeichnen die verschiedenen Käsesorten von Katharina Eckert aus.

Aufmerksamkeit für regionale Produzenten

Der Wettbewerb soll kleinen bayerischen Käseherstellern eine Plattform geben, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf regionale Spezialitäten zu lenken. Um sicherzustellen, dass nur kleine Betriebe teilnehmen, dürfen nur Betriebe mit maximal 49 Beschäftigten teilnehmen.

Die 16 Gewinnersorten stehen fest. Ausgezeichnet werden sie am 25. September 2022 von der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München.

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