Dank der Corona-Forschung konnten seit Beginn der Pandemie lebensrettende Erkenntnisse gemacht werden – wenngleich die Pandemie bislang noch nicht besiegt ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, an der Erforschung von SARS-CoV-2 dran zu bleiben. Dem stimmte auch die Regierung zu und verlängerte die Förderung des Bayerischen Forschungsverbundes „FOR-COVID“ für weitere drei Jahre.
Im Herbst 2020 wurde der Bayerischen Forschungsverbund FOR-COVID vom Bayerischen Wissenschaftsministerium zur Erforschung des Coronavirus SARS-CoV-2 und der dadurch verursachten Erkrankung Covid-19 eingerichtet. Mehrere Universitäten aus Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg sind daran beteiligt. Wissenschaftsminister Bernd Sibler gab nun bekannt, das Projekt für drei weitere Jahre zu fördern. Im Anschluss an die erfolgreiche Evaluation der ersten Förderphase wird der Freistaat von 2022 bis 2024 jährlich rund 800.000 Euro für den Verbund zur Verfügung stellen.
„Mit dem bayernweiten Verbund FOR-COVID wollen wir einen Beitrag zur Überwindung dieser Pandemie leisten“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler. „Die Wissenschaft hat, in erster Linie durch die historisch schnelle Entwicklung wirksamer Impfstoffe entscheidende Beiträge dazu geleistet, der Pandemie den Kampf ansagen zu können. Innerhalb von weniger als zwei Jahren wurde eine enorme Menge an Wissen über das Virus gewonnen. Nun gilt es, dieses Wissen weiter zu konsolidieren, zu vertiefen und in die klinische Anwendung zu bringen. An diesem Prozess soll FOR-COVID mitwirken.“
Der Forschungsverbund umfasst acht Projekte. Daran beteiligt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München, die Universität Regensburg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg. Die FOR-COVID-Mitglieder vertreten verschiedene Fachdisziplinen von der Virologie über die Mikrobiologie bis hin zur Tiermedizin und haben im bisherigen Verlauf der Pandemie in vielfältiger Weise zum Verständnis der Erkrankung beigetragen. Die einzelnen Projekte des Verbunds befassen sich mit verschiedenen Fragestellungen zur Immunantwort nach Impfung und Infektion, zur Virus-Zell-Interaktion und zu Angriffspunkten für eine antivirale Therapie. „Damit wird die erfolgreiche Arbeit von FOR-COVID fortgesetzt und auf der Basis der bereits gewonnenen Erkenntnisse fokussiert“, sagte Sibler.
Perspektivisch soll der Verbund auch die Voraussetzungen für den Umgang mit möglichen künftigen Pandemien verbessern. „Im Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre wird überdeutlich, mit welchen Kosten und Belastungen eine solche Pandemie verbunden ist. Wir müssen alles daransetzen, dem nächsten potenziellen Pandemievirus einen Schritt voraus zu sein, um solche tiefen Einschnitte ins gesellschaftliche Leben möglichst zu vermeiden“, so Sibler.