Fr., 01.04.2022 , 16:03 Uhr

Betrugsmasche neu gedacht – Enkeltrick nun nicht mehr per Telefon sondern WhatsApp

Diese Betrugsmasche ist uns nicht unbekannt: Betrüger täuschen ihren Opfern vor, dass ihre Kinder oder Enkelkinder in der Klemme stecken und Geld benötigen. Aus Sorge um die Angehörigen geben die Betroffenes alles, was verlangt wird. Für gewöhnlich spielte sich diese Betrugsmasche per Telefonanruf ab – seit neustem wird sie jedoch über den Messenger-Dienst WhatsApp abgewickelt.

Betrüger erbeuten über 15.000 Euro mit WhatsApp-Masche

Im Verlauf der letzten beiden Wochen haben Betrüger mit ihrer neuen Masche über Whatsapp mehrere Personen um mehr als 15.000 Euro erleichtert. Die unbekannten Täter hatten den Geschädigten eine Notsituation ihrer Kinder oder Enkel vorgetäuscht und die sie dadurch zu einer Geldüberweisung gebracht. Die Polizeiinspektion Schweinfurt warnt deswegen vor der neuen Variante des Betrugs per WhatsApp.

Opfer werden von angeblicher neuen Nummer der Angehörigen kontaktiert

In allen Fällen erhielten die Geschädigten eine Nachricht per WhatsApp von einer ihnen unbekannten Nummer. Bislang unbekannte Betrüger hatten sich in der Nachricht als Töchter, Söhne, Enkelin oder Enkel der Geschädigten ausgegeben und behauptet, es handele sich um die neue Handynummer.

Anrufe nicht möglich, nur Textnachrichten

Der Wortlaut beginnt meistens mit: „Hallo Oma/Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer.“ Mögliche Anrufe oder andere Kontaktaufnahmen, außer geschriebene Nachricht, wären nicht möglich, da die Kamera und das Mikrofon am Handy angeblich kaputt seien.

Geldforderungen, um Rechnungen zu begleichen

So versuchen die Betrüger eine persönlichere Kontaktaufnahme zu vermeiden, um nicht aufzufliegen. Unter dem Vorwand einer dringend zu begleichenden Rechnung werden die Geschädigten gebeten diese zu überweisen um aus der Notsituation zu helfen. Bemerken die dreisten Betrüger, dass Überweisungen stattgefunden haben, folgen weitere Bitten mit Überweisungsforderungen.

Betrüger verstärken Druck auf ihre Opfer

Die Betrüger agieren hierbei sehr geschickt, bauen künstlichen Druck durch eine geschickte Gesprächsführung auf und brachten die hilfsbereiten Geschädigten schließlich dazu, Beträge im vierstelligen Bereich an ihnen unbekannte Konten zu überweisen. Die Betrogenen kontaktierten ihre wirklichen Angehörigen immer erst nach den Überweisungen, weshalb der Betrug erst im Nachhinein aufflog.

Die Polizeiinspektion Schweinfurt rät zur Vorsicht

Wer eine solche Nachricht von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen mit einer neuen, unbekannten Nummer erhält, sollte unter keinen Umständen Geld an ein Bankkonto überweisen – egal ob im In- oder Ausland. Stattdessen sollte versucht werden, dieses Familienmitglied über eine bislang bekannte Nummer oder Festnetz telefonisch zu kontaktieren. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht und die Polizei umgehend verständigt werden.

Für alle ungeklärten Fälle bittet die Polizeiinspektion Schweinfurt unter der Rufnummer 09721/202-0 um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.

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