Am Mittwoch wendete sich ein 29-Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen mit einer Anzeige an die Polizei: Internetkriminelle hatten den Mann mit Nacktbildern erpresst und ihm mehrere hundert Euro abverlangt.
Alles begann für den 29-Jährigen ganz harmlos. Eine unbekannte Frau hatte den Mann über die Social Media Plattform Instagram kontaktiert und sich zunächst freundschaftlich mit ihm unterhalten. Auf WhatsApp wurde die Kommunikation zwischen den beiden dann intensiver; es kam zu einem Videochat, bei dem auch Nacktbilder entstanden.
Wenig später wird der 29-Jährige von einer anderen Person über WhatsApp kontaktiert – schnell werden Drohungen ausgesprochen. Wenn der junge Mann nicht bereit ist, mehrere hundert Euro über einen Auslandsüberweisungsdienst zu transferieren, würden Nacktbilder von ihm veröffentlicht oder gar an seine Freunde und Bekannte gesendet werden. Hilflos entschied sich der Erpresste dazu, das geforderte Geld zu überweisen. Später vertraute er sich jedoch der Polizei an und erstattete Anzeige.
Die Polizei geht davon aus, dass die Täter ihren Sitz im Ausland haben, da auf diese Weise die Ermittlungen für die jeweiligen Behörden erschwert werden. Die Kriminalpolizei Würzburg hat dennoch die Ermittlungen zu diesem Fall aufgenommen und warnt dringlich vor derartigen Cybercrime-Delikten und der Herausgabe persönlicher und sensibler Daten an Fremde im Netz. Die Vorgehensweise wie in diesem Fall ist nur eine von vielen, die die Internetkriminellen bei ihren Opfern anwenden.
Passiert es, dass man zum Opfer solcher Internetkriminellen wird, gibt die Polizei folgende Hinweise zur Anzeigeerstattung: