Fr., 15.07.2022 , 15:51 Uhr

Betrugsmasche über WhatsApp - Frau verliert mehrere tausend Euro

Eine 63-jährige Dame aus Weibersbrunn im Landkreis Aschaffenburg wurde am Mittwoch Opfer eines Telefonbetrugs und verlor dabei einen vierstelligen Geldbetrag. Im Glauben, ihrer Tochter zu helfen, überwies sie den Betrügern die Geldsumme auf deren konnte. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Masche.

Betrüger geben sich als Tochter mit neuer Handynummer aus

Am Mittwochmittag erreichte eine 63-Jährige eine WhatsApp-Nachricht von einer ihr unbekannten Nummer. Die Person hinter dieser Nummer gab sich als ihre Tochter aus und erklärte, eine neue Handynummer zu haben und dringend auf finanzielle Hilfe der Mutter angewiesen sei. Sie möge doch Geld auf ein sodann genanntes Bankkonto überweisen. Im festen Glauben daran, ihrer Tochter zu helfen, überwies die Dame in zwei Überweisungen den gewünschten Betrag. Dadurch entstand ihr ein Gesamtschaden in vierstelliger Höhe. Als die bislang unbekannten Täter sich am Folgetag erneut mit einer Forderung nach Geld meldeten, erkannte die Frau die Masche und erstattete Anzeige bei der Polizei.

So gehen die Täter bei der Betrugsmasche über WhatsApp vor

Die Polizei klärt auf, wie die Täter vorgehen: Bei entsprechenden Betrugsfällen erhalten potenzielle Betrugsopfer eine WhatsApp-Nachricht von einer ihnen unbekannten Nummer. In der Nachricht schreiben die Täter dann beispielsweise: „Hallo Oma, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer.“ Sobald das Opfer auf die Nachricht reagiert wird analog dem bekannten „Enkeltrick“ per Telefon eine Notlage vorgetäuscht und erklärt, es müsste dringend ein Geldbetrag auf ein Bankkonto überwiesen werden. Meist werden hier mehrere tausend Euro gefordert.

Im weiteren Nachrichtenverlauf wird die Geldforderung darüber begründet, dass ja das eigene Handy kaputt sei und deswegen keine Online-Überweisungen getätigt werden könnten. Es stünde aber eine dringende Rechnung aus, die unbedingt und dringend beglichen werden müsse. Das Geld würde selbstverständlich baldmöglichst wieder zurückbezahlt werden. Zu bemerken ist, dass die Betrüger bei der Gesprächsführung auch per Textnachricht äußerst geschickt vorgehen und bei ihren Opfern gezielt Druck aufbauen. Die Masche erscheint so zunächst glaubhaft und führt zur Überweisung des geforderten Geldbetrags.

Kein Geld auf unbekannte Bankkonten überweisen

Die Polizei Unterfranken warnt alle Bürgerinnen und Bürger vor dieser Betrugsmasche. Wer solche Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen erhält, sollte unter keinen Umständen Geld an ein Bankkonto überweisen – egal ob im In- oder Ausland. Stattdessen sollte versucht werden, dieses Familienmitglied telefonisch über die bislang bekannte Nummer zu kontaktieren. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht und die Polizei verständigt werden.

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