Die Gemeinde Üchtelhausen im Landkreis Schweinfurt bekommt einen neuen Windpark. Darüber wurde bei einem Bürgerentscheid abgestimmt – mit deutlicher Mehrheit.
Knapp 3200 Wahlberechtigte gibt es in der Gemeinde Üchtelhausen. Bis einschließlich Sonntag hatten diese die Chance, über einen möglichen Windpark mit sechs Windrädern im Wald zwischen Hoppachshof, Hesselbach und Ebertshausen sowie im Offenland abzustimmen. Bis zu 1250 Meter sollen die Energieerzeuger von der Gemeinde entfernt sein.
Die Wahlbeteiligung lag mit mehr als 2000 Bürgern bei 63,8 Prozent. 71,7 Prozent (1461 Stimmen) der Üchtelhausener stimmten dabei für den Windpark, 24,6 Prozent (502 Stimmen) dagegen.
Johannes Grebner, Bürgermeister von Üchtelhausen, dürfte mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Ihm ist das Thema Windenergie ein wichtiges Anliegen:
Ich denke, gerade in unserer Region sind die Folgen des Klimawandels stark spürbar. Windenergienutzung ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Die Technik der Anlagen wurde optimiert, Vorrichtungen zum Artenschutz und Schutz der betroffenen Bevölkerung sind heute integraler Bestandteil jedes Windparks, egal welcher Größe. Das ändert aber nichts daran, dass am Ende die Menschen vor Ort mit den Windenergieanlagen in ihrer Heimat zurechtkommen und leben müssen.
Laut dem Bürgermeister soll es bereits potenzielle Investoren geben. Bis zu 40 Prozent der Windräder sollen jedoch in kommunalem oder bürgerlichem Besitz bleiben. Von dem Windpark beeinträchtigte Anwohner sollen außerdem von einem vergünstigten Stromtarif profitieren.