Auf Bezirksebene trafen sich im Mai der BUND Naturschutz (BN) und der Bauernverband (BBV) in Unterfranken, um gemeinsame Ziele zu definieren. Vor allem im Klimaschutz fordern beide Verbände mehr Geschwindigkeit. Ebenso der hohe Flächenverbrauch widerstrebt sowohl dem BN als auch dem BBV.
In der BBV-Geschäftsstelle Unterfranken trafen sich der Bezirkspräsident des unterfränkischen Bauernverbandes (Stefan Köhler), dessen Geschäftsführer (Eugen Köhler) sowie ein BN-Landesvorstandsmitglied (Steffen Scharrer) und BN-Rergionalreferent für Unterfranken (Steffen Jodl) zum Gespräch. „Wir waren uns schnell einig, dass die Klimakrise Mensch und Natur gleichermaßen vor große Herausforderungen stellt.“, so Stefan Köhler. Neben erhöhtem Tempo im Klimaschutz waren, wie eingangs erwähnt, der Flächenfraß.„Hier fordert der BN auch den Erhalt von Ackerflächen, denn diese sind nicht nur Lebensraum vieler Offenlandarten, wie Feldhase und Rebhuhn, sondern stellen auch unsere Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sicher.“, verkündet Steffen Jodl.
Neue Infrastrukturmaßnahmen seien laut Stefan Köhler zu hinterfragen und auch an gewissen Gemeindenplanungen gab es Kritik. Zum Schutz des Feldhamsters wünschen sich die beiden Gruppen ein Artenhilfsprogramm, das nicht nach einem Jahr schon wieder endet, sondern mindestens fünf Jahre Laufzeit hat. Auch im Punkt Biosphärenreservat Spessart waren sie sich einig: So solle die laufende Machbarkeitsstudie abgewartet werden, damit dann die Auswirkungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Region beurteilt werden können.