Die steigenden Temperaturen und die häufigeren Trockenperioden machen vielen Pflanzen zu schaffen, insbesondere den Bäumen. Der Ringpark in Würzburg ist ein Beispiel dafür. In den letzten Jahren mussten viele alte Bäume gefällt werden, weil sie den Belastungen nicht mehr standhalten konnten. Der Bund fördert nun ein Projekt zur Rettung der Bäume im Ringpark.
Die Politiker Karsten Klein von der FDP aus Aschaffenburg, Andrew Ullmann von der FDP aus Würzburg, Paul Lehrieder von der CSU aus Würzburg und Patrick Friedl von den Grünen aus Würzburg haben in einer aktuellen Pressemitteilung eine erfreuliche Nachricht verkündet. Der Bund stellt dem Würzburger Ringpark 1,25 Millionen Euro zur Verfügung, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Patrick Friedl betont, dass er sich über den Erfolg seiner Initiative vom vergangenen Sommer freut. Die Stadt hatte sich auf seine Anregung hin beim Bundesprogramm beworben. Laut Karsten Klein und Andrew Ullmann haben sie die Bewerbung auf Bundesebene aktiv unterstützt. Der Bund wird maximal 85 Prozent der förderfähigen Kosten tragen. Die Finanzspritze wird dazu beitragen, dass der Ringpark auch zukünftig als grüne Lunge der Stadt erhalten bleibt und den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist.
Der Ringpark ist eine grüne Oase inmitten der Stadt und erstreckt sich über eine Fläche von 34 Hektar und mehr als drei Kilometer Länge. Mit knapp 4800 Bäumen, Rasen und Wiesen fungiert er als wichtiger Kühler des heißen Würzburger Talkessels. Der Bund unterstützt im Rahmen des Programms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ Projekte, die zur Grün- und Freiraumentwicklung beitragen und eine hohe Wirksamkeit im Klimaschutz und der Klimaanpassung aufweisen.
Die Auswirkungen des Klimawandels haben auch vor dieser grünen Lunge der Stadt nicht Halt gemacht. Trockene Sommer wie 2015, 2018, 2019 und 2020 haben dazu geführt, dass jeweils zwischen 400 und 600 Bäume in Parks und an Straßenrändern gefällt werden mussten, da sie nicht mehr standfest waren. Eine alarmierende Zahl, die zehnmal höher ist als in früheren Jahren. Trotz der Bemühungen der Mitarbeiter des Gartenamts, die bei Trockenheit wässern, sind auch im Jahr 2020 über 100 große Bäume, einige davon waren über 70 Jahre alt, abgestorben. Die Rettung des Ringparks ist daher dringend notwendig.
Um diese Entwicklung zu stoppen und den Ringpark zu erhalten, hat sich die Stadt erfolgreich um eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben. Der Bund stellt dafür 1,25 Millionen Euro zur Verfügung.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist eine neue Bewässerungsanlage, die den alten Baumbestand im Ringpark künftig besser mit Wasser versorgen soll. Bislang wurden die Bäume mit Tankwagen bewässert, die das Wasser aus dem Main oder dem Grundwasser entnommen haben. Dies soll künftig durch eine automatisierte Bewässerung ersetzt werden, die das bislang ungenutzte Wasser einer Quelle nutzt. Ein Teich im Park soll als Wasserspeicher dienen. Bei Trockenheit wird der historische Baumbestand automatisiert bewässert, um ihm das Überleben zu sichern.
Neben der neuen Bewässerungsanlage sollen auch neue Baumarten gepflanzt werden, die trockenresistenter sind. So will man den Ringpark zukunftsfähiger machen und besser gegen die Folgen des Klimawandels wappnen.
-> Das Projekt in Würzburg ist ein Beispiel dafür, wie Städte auf den Klimawandel reagieren können. Es zeigt, dass es möglich ist, den Bestand alter Bäume zu erhalten und gleichzeitig neue Maßnahmen zu ergreifen, um die Stadt an die veränderten Klimabedingungen anzupassen. Die Förderung des Bundesprogramms ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass dies auch in Zukunft möglich sein wird. Denn der Klimawandel ist eine Herausforderung, der sich viele Städte stellen müssen, um ihre Lebensqualität und ihre grünen Oasen zu bewahren.