2019 hat es in drei Hanf-Läden in Würzburg und Schweinfurt großangelegte Razzien gegeben. Vier Staatsanwälte und 49 Einsatzkräfte der Polizei waren damals auf der Suche nach Beweisen für den Handel mit Drogen, im Fokus stand der Firmenchef von Cannameleon. Die Polizei soll dabei sehr brachial vorgegangen sein, weshalb sich der Firmenchef beschwerte. Jedoch wurde diese Beschwerde abgewiesen, im Gegenzug wird ihm nun vorgeworfen, Widerstand geleistet zu haben. Vor dem Amtsgericht in Würzburg wird er nun außerdem beschuldigt, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Seit gestern muss sich der Mann vor Gericht verantworten, insgesamt sind drei Prozesstage angesetzt.
In den Geschäften des Firmenchefs sollen illegale Produkte vertrieben worden sein. Beschlagnahmt wurden bei den Razzien damals verschiedenste Waren, zum Beispiel Blüten, Hanf-Lebensmittel, Öle, Pulver oder Kapseln bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln. Bei all diesen Waren wollte man den jeweiligen Gehalt des Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) überprüfen, um festzustellen, ob der Anteil über dem gesetzlich festgelegten Grenzwert liegt. Bislang hat die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungsergebnisse mitgeteilt.