Mit der Aktion „Cavan Calling“ lädt die Grafschaft Cavan im Norden Irlands Familienmitglieder und Freunde aus der ganzen Welt zum Besuch in Irland ein. Das Ziel ist hierbei, Geschichte, Kultur und Wissen auszutauschen. Bei Auswanderern wirbt die Grafschaft sogar um eine dauerhafte Rückkehr auf die Insel. Eine Würzburger Gruppe hat sich auf den Weg nach Irland gemacht: Landrat Thomas Eberth war gemeinsam mit Kürnachs Bürgermeister René Wohlfahrt, dem Generalvikar der Diözese Würzburg Dr. Jürgen Vorndran, Matthias Fleckenstein von der Deutsch-Irischen Gesellschaft Würzburg sowie Mitgliedern des Partnerschaftskomitees Kürnach in der Grenzstadt zu Nordirland zu Gast.
Schon während seiner Amtszeit als Kürnacher Bürgermeister hat sich Landrat Eberth für ein partnerschaftliches Verhältnis zum County Cavan eingesetzt. Das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern fiel daher umso fröhlicher aus. Themen wie Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Umweltschutz, Altersentwicklung der Gesellschaft sowie der Umgang mit Flüchtlingen wurden ausführlich diskutiert.
Die enge geschichtliche Verbundenheit zwischen den Regionen Würzburg und Cavan wurde bei einem Besuch der Stadt Mullagh, dem Geburtsort des heiligen Kilian, gefeiert. Der Frankenapostel brachte Ende des 7. Jahrhunderts als irischer Wander-Missionar den christlichen Glauben ins Frankenland. Seine sterblichen Überreste haben mit dem Würzburger Dom bis heute einen ehrenvollen Aufbewahrungsort gefunden. Generalvikar Vorndran besprach mit den dortigen Geistlichen, wie man die Verbindung zum „ersten belegten Auswanderer“ weiter pflegen könne.
Im Gegenzug wurde für den Herbst diesen Jahres bereits ein Besuch in Würzburg vereinbart: Gemeinsam mit Vertretern der County-Verwaltung soll eine Gruppe von jungen Musikerinnen und Musikern in den Landkreis Würzburg kommen. „Mir ist die Begegnung von Menschen in Europa immens wichtig – besonders von Jugendlichen“, betont Landrat Eberth. Mit Blick auf den Brexit nimmt die Beziehung zu Irland an Bedeutung zu.