17 Jahre ist es her, dass die damals 25-jährige Simone Strobel auf einer Reise durch Australien ermordet wurde. Vergangene Woche wurde ihr damalige Freund in Australien festgenommen und wegen Mordes angeklagt. Dieser könnte gegen eine Kaution aber zunächst wieder freikommen.
Simones damaliger Freund ist heute 42 Jahre alt. Seit einigen Tagen sitzt er in Haft – unter Umständen könnte er aber bald wieder gegen eine Kaution freikommen. Die Ehefrau des 42-jährigen Unterfranken soll laut Medienberichten eine Summe von 200.000 australischen Dollar für seine Freilassung angeboten haben, ihre Familie soll weitere 250.000 Dollar dazu steuern wollen. Über die Freilassung des Angeklagten auf Kaution soll am Donnerstag bei einer Verhandlung in Australien entschieden werden.
Das australische Gericht soll von einem „tragfähigen Indizienfall“ gesprochen haben. Nächstes Jahr erwartet den gebürtigen Unterfranken der Mordprozess, in dem er sich für den Tod von Simone Strobel bei deren gemeinsamen Australienreise im Jahr 2005 verantworten muss.
Der Verteidiger des 42-Jährigen sehe allerdings keine handfesten Beweise und soll behaupten, dass der Fall allein auf Theorien beruhe. DNA-Spuren, die 2019 gefunden worden sein sollen, sollen nicht zu dem Beschuldigten gehören.
Die damals 25-jährige Simone aus Rieden im Landkreis Würzburg war mit ihrem Freund im Wohnmobil in Australien unterwegs. Während der Reise soll die Schwester des heute 42-Jährigen und ein weiterer Freund aus Unterfranken dazugestoßen sein. Dann verschwand Simone plötzlich von einem Campingplatz. Ihre Leiche wurde wenige Tage später nicht weit entfernt entdeckt.
Der Fall ist bis heute ein Cold Case.