Mo., 08.08.2022 , 12:35 Uhr

Cold Case Simone Strobel - Verdächtige aus Unterfranken werden nicht ausgeliefert

Die beiden deutschen Verdächtigen, die in Zusammenhang mit dem Mord an Simone Strobel vor 17 Jahren stehen könnten, werden nicht nach Australien ausgeliefert. Einer Auslieferung stehe das Grundgesetz entgegen, so auch das Bundesamt für Justiz. Eine Strafverfolgung müsste demnach in Deutschland erfolgen.

Australische Behörden erlassen Haftbefehl

Nachdem der damalige Freund von Simone Strobel in Australien festgenommen wurde, hatten die, australischen Behörden auch Haftbefehle gegen die Verdächtigen erlassen, die beide in Unterfranken leben. Ihnen wird Beihilfe zum Mord und Justizbehinderung vorgeworfen. Die heute 46-Jährige und der inzwischen 43-Jährige waren 2005 zusammen mit Simone Strobel und ihrem damaligen Partner, dem derzeit Hauptverdächtigen, durch Australien gereist. Bei der Frau handelt es sich um die Schwester des Hauptverdächtigen, bei dem Mann um deren damaligen Lebensgefährten.

Deutschen Behörden keine neuen Hinweise bekannt

Auch in Unterfranken hofft man den Cold Case aufklären zu können. Das Verfahren gegen die Schwester des Hauptverdächtigen sei noch offen, die Ermittlungen gegen den Mann hingegen seien 2020 zunächst eingestellt worden. Über die neuen Entwicklungen in Australien zeigen sich die unterfränkischen Ermittler überrascht – sie selbst hätten keine neuen Hinweise erlangt. Welche neuen Indizien zu der Verhaftung des Hauptverdächtigen und den Haftbefehlen gegen die zwei Reisebegleiter führten, ist immer noch unbekannt.

Rechtshilfeersuchen theoretisch möglich

Wie Australische Medien berichten stünden die dortigen Ermittler wegen der beiden deutschen Verdächtigen in Kontakt mit den deutschen Kollegen. Eine formale Kooperation gibt es laut den deutschen Behörden aktuell aber nicht. Theoretisch könnten die australischen Behörden mit einem Rechtshilfeersuchen darum bitten, dass die Verdächtigen in Unterfranken  erneut vernommen werden, sogar in Anwesenheit australischer Beamten. Dies sei bisher aber nicht geschehen.

Mord seit 17 Jahren ungeklärt

Die 25-jährige Simone Strobel aus Rieden bei Würzburg war 2005 während einer Australienreise getötet worden. Ihr damaliger Freund, der inzwischen in Australien lebt, wurde Ende Juli wegen Mordverdachts festgenommen. Am Freitag kam er zunächst auf Kaution frei.
Australische Behörden erlassen Haftbefehl australische Ermittlungen Cold Case Simone Strobel Deutschen Behörden keine neuen Hinweise bekannt Haftbefehl Reisebegleiter Hauptverdächtiger auf Kaution frei Mord seit 17 Jahren ungeklärt Rechtshilfeersuchen theoretisch möglich Rieden Verdächtige nicht ausgeliefert Würzburg

Das könnte Dich auch interessieren

15.12.2025 Allianz „NewSpace Mainfranken“ startet - Auftakttreffen bündelt regionale Kompetenzen in der Raumfahrt Beim Kick-off-Treffen der neuen Initiative „NewSpace Mainfranken“ haben sich rund 110 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft in Würzburg über die Potenziale der Raumfahrt für die Region ausgetauscht. Ziel der Allianz ist es, die Kompetenzen rund um Kleinsatellitensysteme und New-Space-Technologien zu bündeln und Mainfranken als europäischen Raumfahrtstandort zu stärken. Kick-off mit Wissenschaft und Wirtschaft 15.12.2025 Stadtrat beschließt Investitionszuschüsse - Finanzierung für Straßenbahnprojekte Linie 5 und Linie 6 gesichert Der Würzburger Stadtrat hat einstimmig jährliche Investitionszuschüsse bis 2030 beschlossen. Damit ist die Finanzierung für die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5 bis zum Uniklinikum sowie für den Neubau der Linie 6 gesichert. Nun können Förderanträge gestellt und die nächsten Planungsschritte umgesetzt werden. Finanzierung und Auftrag beschlossen Der Würzburger Stadtrat hat einstimmig beschlossen, bis zum 10.12.2025 Schifffahrt auf dem Main nach Unfall wieder freigegeben – Reinigungsmaßnahmen weiterhin erfolgreich Nach dem folgenschweren Schiffsunfall am Nikolausabend zwischen Eibelstadt und Goßmannsdorf kann der Main bei Würzburg seit Dienstagabend wieder befahren werden. Die Reinigungsmaßnahmen nach dem massiven Dieselverlust eines Passagierschiffs laufen weiter – laut Behörden erfolgreich und ohne bislang erkennbare Schäden für die Umwelt. Havarie am Nikolausabend: Tausende Liter Diesel im Main Wer sich am Nikolausabend in 08.12.2025 Festnahme nach Callcenterbetrug – Tatverdächtige in Untersuchungshaft In Würzburg und Veitshöchheim kam es am Donnerstag zu zwei Betrugsversuchen durch falsche Bankmitarbeiter. Zivile Polizeikräfte nahmen eine 28-jährige Frau und einen 34-jährigen Mann fest. Beide sitzen inzwischen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft. Betrugsversuch bei 88-Jähriger in Würzburg Am Donnerstag gegen 13 Uhr erhielt eine 88-jährige Frau aus dem Würzburger