Nachdem an sieben weiterführende Schulen im Landkreis Kitzingen vor rund fünf Wochen ein Cyberangriff festgestellt wurde, steht nun die M365-Umgebung wieder zur Verfügung. Über eine mögliche Veröffentlichung der entwendeten Daten durch die Angreifer ist weiterhin nichts bekannt.
Nach einem Cyberangriff auf sieben weiterführende Schulen im Raum Kitzingen vor fünf Wochen wird nun die IT-Infrastruktur mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen wiederaufgebaut. Die M365-Umgebung steht bereits für Verwaltung, Schüler und Lehrer wieder zur Verfügung. Ein Teil der Daten konnte trotz Verschlüsselung wiederhergestellt werden und wird in den nächsten Wochen gesichtet. Über eine mögliche Veröffentlichung der entwendeten Daten durch die Angreifer ist weiterhin nichts bekannt. Die betroffenen Personen wurden informiert.
Der Angriff wurde am Morgen des 23. Oktober 2024 entdeckt, als Unregelmäßigkeiten bei einzelnen IT-Systemen festgestellt wurden. Daraufhin wurden die betroffenen Schulen – die Staatlichen Realschulen in Kitzingen und Dettelbach, das Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen, das Gymnasium Marktbreit, die Berufsschule und FOSBOS sowie die Erich Kästner Schule in Kitzingen – vorsorglich vom Internet und zentralen Diensten getrennt.
Ein Krisenstab im Landratsamt Kitzingen wurde sofort eingerichtet. Dieser arbeitete von Anfang an mit einem Expertenteam intensiv an der Aufklärung und Bewältigung des Vorfalls. Relevante Daten wurden schnell gesichert und forensische Untersuchungen von IT-Spezialisten durchgeführt. Parallel dazu begann der aktuell noch laufende Aufbau eines Notbetriebs und der zügige Wiederaufbau einer sicheren IT-Infrastruktur.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Vorfall wurden laufend mit den Strafverfolgungsbehörden, der Kriminalpolizei und dem Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) geteilt und in regelmäßigen Meetings abgestimmt und tragen zur weiteren Absicherung der IT-Infrastruktur bei.
Während der Herbstferien wurden intensive Wiederaufbaumaßnahmen durchgeführt, sodass zum Schulstart die ersten Anwendungen im Rahmen eines Notbetriebs in der Verwaltung wieder zur Verfügung standen. Dadurch konnte der Unterricht an den betroffenen Schulen regulär stattfinden.