Update 4. August 2022, 16:53 Uhr
Laut neusten Medienberichten soll die Staatsanwaltschaft, die eine Entscheidung über die Freilassung auf Kaution vom Obersten Gerichtshof gefordert hatte, ihren Protest zurückgezogen haben. Demnach stehe der Freilassung des 42-jährigen Beschuldigten gegen Kaution nichts im Wege.
Der damalige Freund von Simone Strobel sitzt derzeit in Australien im Gefängnis und wird des Mordes an Simone im Jahr 2005 verdächtigt. In letzter Zeit hatten sich die Ereignisse im Cold Case Simone Strobel überschlagen, nachdem der Fall 17 Jahre lang nicht aufgeklärt werden konnte. Bei einem Gerichtstermin in Sydney am Donnerstag wurde über eine Freilassung des heute 42-Jährigen gegen Kaution entschieden.
Insgesamt 450.000 australische Dollar soll die heutige Ehefrau des 42-jährigen Verdächtigen angeboten haben, damit der gebürtige Unterfranke auf Kaution freigelassen wird. Seit letzter Woche sitzt er in Haft und wird des Mordes an der damals 25-jährigen Simone Strobel angeklagt. Am Donnerstag soll das Gericht in Sydney laut Medienberichten entschieden haben: Bis zur Gerichtsverhandlung soll der 42-Jährige gegen Kaution freigelassen werden.
Dennoch soll der Verdächtige zunächst nicht aus dem Gefängnis kommen – Die Staatsanwaltschaft soll mit dem Urteil der Richterin nicht einverstanden gewesen sein und fordere einen Spruch des Obersten Gerichtshofes innerhalb von drei Werktagen. Ob der 42-Jährige also auf freien Fuß kommt, bleibt abzuwarten.
Der Verdächtige war im Jahr 2005 mit seiner Freundin Simone Strobel mit dem Wohnmobil in Australien unterwegs. Auch seine Schwester und ein weiterer Freund aus Unterfranken leisteten dem Paar damals Gesellschaft, als Simone eines Tages spurlos verschwand. Es wurde spekuliert, ob es einen Streit zwischen Simone und ihrem Freund gegeben habe. Sechs Tage später wurde Simones Leichnam nicht weit vom Campingplatz entfernt, unter Palmwedeln versteckt, gefunden. Bis heute blieb der Fall ungeklärt, doch Simones damaliger Freund galt immer als Verdächtiger.