Die Bundesbürger haben über die politische Zukunft der nächsten vier Jahre entschieden.
Seit 18 Uhr finden regelmäßig aktualisierte Hochrechnungen der Wahlergebnisse statt. Aktuell sieht es danach aus, dass das Ergebnis in einem Kopf-an-Kopfrennen zwischen SPD und CDU/CSU enden könnte.
Nach dem Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise hat die SPD die Bundestagswahl gewonnen. Erstmals seit einigen Jahren gewinnt die Partei wieder an Aufschwung und sichert sich bei der Wahl 25,7% der Wählerstimmen. Knapp dahinter die CDU/CSU, welche mit 24,1% auf ein Rekordtief sinkt. Die Grünen dagegen erreichen ihr historisch bestes Ergebnis mit 14,8%. Die FDP verbesserte sich auf 11,5 Prozent. Die AfD steigt mit 10,3 Prozent vom dritten auf den fünften Platz ab. Obwohl die Linke es nicht über die 5%-Hürde geschafft hat, zieht sie dennoch in den Bundestag ein. Die Linkspartei hat bei der Bundestagswahl mindestens drei Direktmandate gewonnen und sichert sich so ihren Platz über die Landesliste.
Die Werteunion fordert nach dem fatalen Rückschlag bei der Bundestagswahl eine Neuaufstellung der Union und damit den Rücktritt von Laschet und Söder. Laut des Zusammenschlusses ultrakonservativer Unionsmitglieder habe die Union unter der 16-jährigen Kanzlerschaft von Angela Merkel „einen fatalen Linkskurs eingeschlagen“.
Die CSU erlebt bei der Bundestagswahl in Bayern das zweitschlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Wie der Bundeswahlleiter nach Auszählung aller 46 Stimmbezirke in einem vorläufigen Ergebnis mitteilte, kommt die CSU in Bayern auf einen Zweitstimmenanteil von 31,7 Prozent. Damit verliert die Partei von CSU-Chef Markus Söder 7,1 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren.
Umweltministerin Svenja Schule verpasst ihr Direktmandat, zieht jedoch über die Landesliste der SPD in den Bundestag ein. Schulze ist seit März 2018 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bleibt aufgrund seines Direktmandats weiterhin im Bundestag. Lauterbach hat durch die Corona-Pandemie an allgemeiner Bekanntheit gewonnen. Er hat bereits vor der Wahl sein Interesse geäußert, der nächste Bundesgesundheitsminister zu werden.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat bei der Bundestagswahl erneut ein Direktmandat deutlich verfehlt. Als Spitzenkandidat der FDP zieht aber auch er über die Landesliste direkt in den Bundestag ein.
Großer Erfolg für die Grünen: Zum ersten Mal gewinnen sie mit der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Jamila Schäfer ein Direktmandat in Bayern.
Die FDP sieht bislang kaum Gemeinsamkeiten mit der Union in Sachen Steuerpolitik. FDP-Chef Christian Lindner strebt auf das Amt des Finanzministers hin. Steuerreformen seien laut FDP-Generalsekretär Volker Wissing eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Die letzte Steuerreform stamme jedoch aus dem Jahr 2004.
Die Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat bei der Bundestagswahl das Direktmandat ihres Wahlkreises verpasst. Sie trat jedoch auf Platz eins der Landesliste an und zieht darüber erstmals in den Bundestag ein.
Die SPD stabilisiert sich auf 26 Prozent und könnte damit der schwächste Wahlsieger aller Zeiten werden.
Die AfD-Spitzenkandidatin der Bundestagswahl, Alice Weidel, will Fraktionsvorsitzende bleiben – das letzte Wort hätten aber die Abgeordneten.
Die Linke-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow erklärt sich das schlechte Wahlergebnis bei der Bundestagswahl mit Fehlern, die die Partei in der Vergangenheit gemacht habe. Die Linke habe laut Hennig-Wellsow bei manchen Themen keine Klarheit gezeigt.
Bleibt die SPD in Führung, könnte sie der schwächste Wahlsieger aller Zeiten werden.
Grünen-Politiker Robert Habeck zeigt sich sowohl für ein Ampel-Bündnis als auch für eine Jamaika-Koalition offen..
Olaf Scholz feiert bereits „einen großen Erfolg“ und bedankt sich bei seinen Wählern.
Baerbock räumt Fehler bei Wahlkampagne ein und lobt das mutmaßliche Abschneiden ihrer Partei als das historisch beste Ergebnis.
AfD zeigt sich durchaus zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen.
Laschet möchte ins Kanzleramt. Er strebe ein Bündnis mit FDP und Grünen an.
Die Linke hofft darauf, dass sich ihr Wahlergebnis im Laufe des Abends stabilisiert und der Einzug in den Bundestag erneut gelingt.
Die CDU/CSU spricht vom historisch schlechtesten Ergebnis der Union.