Es ist ein Kampf, der sich nun schon seit Oktober dahinzieht. Osaivbie Ekogiawe oder auch Kelvin genannt, kämpft seit dem darum, in Deutschland bleiben zu dürfen.
Bereits seit 4 Jahren lebt der 21-jährige in Würzburg. Dort hat er die Mittelschule abgeschlossen und sogar eine Pflegeausbildung begonnen. Heute Morgen um 10:15 Uhr am 19. April 2023 sollte nun die Politik über sein Verbleiben entscheiden. Im Petitionsausschuss des Landtags wurde der Fall des gebürtigen Nigerianers öffentlich behandelt.
Zunächst war Kelvin aufgrund fehlender Reisepapiere bei der Ausländerbehörde geduldet worden. Als er sich dafür den Reisepass besorgte und vorlegte, widerrief die Behörde die Duldung und leitete die Abschiebung ein. Dann hatte sich lange Zeit niemand mehr um seinen Fall gekümmert. Das Verwaltungsgericht in Würzburg hatte diesem Vorgehen widersprochen. Der Verwaltungsgerichtshof wiederum bestätigte die Ausländerbehörde. Im März wurde Kelvins Antrag schließlich abgelehnt.
Nachdem der Fall heute im Petitionsausschuss des Landtags behandelt wurde, gibt es nun ein Ergebnis: Der Fall wird an eine Härtefallkommission weitergeleitet. Dazu kommt es, wenn die Vollziehung der Ausreisepflicht menschlich oder moralisch ungerechtfertigt wäre. Zu welchem Ergebnis diese Kommission dann kommen wird, bleibt allerdings erst noch abzuwarten.
In unserer Mediathek könnt ihr euch die Geschichte von Kelvin nochmal anschauen.