Einen Tag, nachdem am Freitag (08.09.2023) ein 14-Jähriger tot auf einem Schulhof in Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) gefunden wurde, steht der Ort unter Schock. Ein Tatverdächtiger wurde bereits gestern festgenommen, die Hintergründe sind noch vollkommen unklar.
Nach der Festnahme am gestrigen Freitag, wurde der 14-jährige Tatverdächtige heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erlies Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes gegen den gleichaltrigen Jugendlichen. Die Polizei bestätigte nun auch, dass das Opfer mit einer Schusswaffe getötet wurde. Die Schusswaffe konnte die Polizei nach einer Dursuchung des Hauses des 14-jährigen Täters sicherstellen. Der Tatverdächtige hatte sich vor dem Ermittlungsrichter kaum zu der Tat geäußert, hat aber das Versteck der Waffe verraten. Nach der Tat am gestrigen Freitag hatte sich der Verdächtige einem 15-Jährigen Kumpel von der Tat erzählt. Dieser hatte dann die Polizei über die Tat informiert.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Trauernde Menschen haben bereits erste Kerzen am Tatort aufgestellt. Ein Bekannter des Opfers sagt, der Tote sei wie ein kleiner Bruder für ihn gewesen und zeigt sich fassungslos. Er spricht davon, dass der 14-jährige Francesco S. erschossen worden sei und berichtet von Drogenproblemen in Lohr. Weiterhin fragt er sich, wie es sein kann, dass der Täter mit einer Schusswaffe herumlaufen konnte. „Wie kann es sein, dass ein 14-jähriger einen anderen 14-Jährigen umbringen kann“, so der 17-jährige. Am Samstagmittag suchte die Polizei mit einem Großaufgebot nach der Tatwaffe und weiteren Spuren. Auch Spürhunde waren im Einsatz.