Während die einen am Wochenende nochmal den Schlitten auspackten und sich mit der ungewohnten Wettersituation im April anfreunden konnten, waren einige Autofahrer in Unterfranken schon mit Sommerreifen unterwegs – mit fatalen Folgen.
In den frühen Samstagmorgenstunden gegen 05:45 Uhr befuhr ein 20-Jähriger mit seinem Opel Astra die Staatsstraße 2792 von Poppenroth kommend in Richtung Bad Kissingen. Die Straße war zu dieser Zeit aufgrund von Schneeglätte bereits komplett gesperrt. Nachdem Polizeieinsatzkräfte den PKW-Fahrer auf die Sperrung hinwiesen, versuchte der 20-Jährige zu wenden. Hierbei verlor er die Kontrolle über sein Auto und rutschte von der Fahrbahn. Die Beamten stellten daraufhin fest, dass der PKW lediglich mit Sommerreifen ausgestattet war. Dem 20-Jährigen wurde die Weiterfahrt mit dem leicht beschädigten Wagen untersagt.
Am Freitagabend kam es gegen 20:10 Uhr auf der Kreisstraße AB 2 vom Abzweig Heinrichsthal in Richtung Wiesen zu einem Verkehrsunfall. Ein 28-Jähriger geriet mit seinem VW Golf in einer Kurve ins Rutschen und kam von der Fahrbahn ab. Laut Ermittlungen war der Mann mit seinem PKW zu schnell auf der glatten Straße unterwegs. Den 28-Jährigen erwartet ein Bußgeld, am Auto entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 5000 Euro. Das Fahrzeug musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden.
Die Autofahrer waren schon mit Sommerreifen unterwegs, da wurden sie am Samstagmorgen mit einer ordentlichen Portion Neuschnee überrascht. So viel Schnee wie am vergangenen Wochenende gab es im April zuletzt vor 75 Jahren. An der Würzburger Wetterstation wurden 17 Zentimeter Schnee gemessen. Der bisherige Höchstwert liegt bei 10 Zentimeter am 11.04.1973. Das teilte der Würzburger Meteorologe Udo Feldinger auf seiner Facebook-Seite mit.