Sa, 19.03.2016 , 20:31 Uhr

Deutsche Meisterschaft in Tauberbischofsheim: Golubytskyi und Joppich Deutsche Florett-Meister 2016

Mit der Tauberbischofsheimerin Carolin Golubytskyi und Peter Joppich aus Koblenz haben sich am heutigen Nachmittag in Tauberbischofsheim zwei Olympiastarter die Meistertitel im Damen – bzw. Herrenflorett gesichert. Lokalmatadorin Carolin Golubytskyi holte sich durch einen klaren 15:2 – Finalsieg gegen Tamina Knauer zum fünften Mal den nationalen Titel, Peter Joppich setzte sich zum inzwischen siebten Mal die Krone als deutscher Florettmeister auf.

„Ich war schon ziemlich fertig nach der so langen Olympiaqualifikationsphase. Das hat ganz schön geschlaucht“, blickt Carolin Golubytskyi auf die letzten knapp 12 Monate zurück. „Aber ich habe mich noch mal aufgerafft, wollte unbedingt den Titel holen. Das ist für mich immer ein Prestige-Turnier“, sagt die 30-jährige weiter.
Dass sie ein wenig angeschlagen war, sah man der Tauberbischofsheimerin nicht an. Sicher gewann sie ihre Gefechte auf dem Weg in das Finale, besiegte zunächst im Viertelfinalkampf die Bonnerin Franziska Schmitz mit 15:8. Halbfinalgegenerin Anne Sauer fand gegen ihre Vereinskameradin kein Rezept, unterlag klar mit 4:15. Ebenso deutlich dann das Finale. Mit 15:2 setzte sich Carolin Golubytskyi gegen Tamina Knauer (Tauberbischofsheim) durch, bejubelte nach dem Schlusstreffer ihren fünften Meisterschaftstitel.

„Das Finale habe ich heute nie in Gefahr gesehen. Es hat mir richtig Spaß gemacht. Von mir aus hätten wir bis 30 fechten können“, erklärt sie lächelnd. Und sie meint abschließend: „Nach dem ganzen Stress brauch ich nun erst mal Ruhe, werde eine Woche Urlaub machen, um mich zu erholen. Das wichtigste für mich ist auf jeden Fall, dass ich mich zum dritten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert habe.“

Im Herrenflorett sahen die Zuschauer eine Neuauflage des Finalduells aus dem Vorjahr zwischen dem viermaligen Weltmeister Peter Joppich und dem Bonner Andre Sanita.
Der um zehn Jahre jüngere Andre Sanita bot Peter Joppich lange die Stirn, glich immer wieder aus. Doch dann spielte Peter Joppich, der bereits sechs DM-Titel in seiner sportlichen Vita vorweisen konnte, seine ganze Erfahrung aus, setzte gekonnt Treffer um Treffer, siegte am Ende mit 15:11.
„Am wichtigsten war für mich vorab, dass ich die Olympiaqualifikation für Rio geschafft habe. Man ist froh, wenn der Druck nach so einem Jahr endlich von einem abfällt“, blickt der Koblenzer nochmals zurück. „Es ist mir hier heute schon ein wenig schwer gefallen. Ich hatte im Wettkampfverlauf schon einige Höhen und Tiefen“, analysiert er seinen Tag. „Im Finale gegen Andre ging es dann besser. Er hat hier gut gefochten. Ich war mit diesem Kampf insgesamt zufrieden“, sagt Joppich weiter.

Peter Joppich, der ohne Probleme in die Runde der letzten acht eingezogen war, hielt sich zunächst im Viertelfinale gegen Mark Perelmann (Mannheim-Neckarau) mit einem deutlichen 15:9 schadlos, setzte sich dann im Halbfinale mit 15:10 gegen den Bonn Marius Braun durch.

Und Peter Joppich blickt auch bereits in Richtung Rio 2016: „Jetzt heißt es für mich erst ein Mal Abstand zu gewinnen. Ich werde einige Tage Urlaub machen, um abzuschalten. Dann werden wir die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele beginnen. Ich freue mich, dass ich als Einzelstarter in Rio dabei bin, war schon ein wenig traurig, dass wir die Quali als Mannschaft verpasst haben.“

Die Platzierungen:

Damenflorett:
1. Carolin Golubytskyi (FC Tauberbischofsheim)
2. Tamina Knauer (FC Tauberbischofsheim)
3. Stephanie Romanus (FC Leipzig)
3. Anne Sauer (FC Tauberbischofsheim)
5. Eva Hampel (FC Tauberbischofsheim)
6. Charlotte Krause (OFC Bonn)
7. Leandra Behr (FC Tauberbischofsheim)
8. Franziska Schmitz (OFC Bonn)

Viertelfinals:
Carolin Golubytskyi – Franziska Schmitz 15:8
Anne Sauer – Charlotte Krause 15:10
Tamina Knauer – Leandra Behr 15:13
Stephanie Romanus – Eva Hampel 15:6

Halbfinals:
Carolin Golubytskyi – Anne Sauer 15:4
Tamina Knauer – Stephanie Romanus 15:8

Finale:
Carolin Golubytskyi – Tamina Knauer 15:2

Herrenflorett:
1. Peter Joppich (CTG Koblenz)
2. Andre Sanita (OFC Bonn)
3. Marius Braun (OFC Bonn)
3. Magnus Hamlescher (OFC Bonn)
5. Felix Klein (TSG Weinheim)
6. Alexander Kahl (FC Tauberbischofsheim)
7. Mark Perelmann (FG Mannheim/Neckarau)
8. Niklas Uftring (FC Tauberbischofsheim)

Viertelfinals:
Peter Joppich – Mark Perelmann 15:9
Marius Braun – Alexander Kahl 15:12
Magnus Hamlescher – Felix Klein 15:12
Andre Sanita – Niklas Uftring 15:7

Halbfinals:
Peter Joppich – Marius Braun 15:10
Magnus Hamlescher – Andre Sanita 6:15

Finale:
Peter Joppich – Andre Sanita 15:11

2016 Deutsche Meisterschaft7 Fechten Florett Tauberbischofsheim TBB
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

03.05.2024 Würzburg Wölfe trifft am Samstag auf den TSB Heilbronn-Horkheim HEIMSPIEL DREIERPACK STARTET GEGEN DIE HUNTERS AUS HORKHEIM WÖLFE WOLLEN DEN SCHWUNG MITNEHMEN UND ZUHAUSE IHR STÄRKEN AUSSPIELEN Nach drei Auswärtsspielen im April, in denen die Würzburg Wölfe fünf Punkte feiern durften, warten im Mai drei Spiele vor heimischer Kulisse, in denen im Idealfall die maximale Punktanzahl eingefahren wird. Doch gleich der erste Gegner hat 30.04.2024 Würzburg Baskets können sich gegen den MBC für die Play-Offs qualifizieren GELINGT DIE QUALIFIKATION FÜR DIE PLAYOFFS GEGEN DEN MBC? Rund 50 Stunden nach dem ebenso knappen wie wichtigen 89:87-Auswärtssieg bei Verfolger RASTA Vechta können die Würzburg Baskets in eigener Halle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Playoff-Qualifikation endgültig klar machen. Zu Gast ist am 31. Spieltag der easyCredit BBL der Tabellendreizehnte SYNTAINICS MBC.  Sprungball in 28.04.2024 Würzburg Baskets holen wichtigen Auswärtssieg in Vechta KRIMI UND DIREKTEN VERGLEICH IN VECHTA GEWONNEN Einen wichtigen Auswärtssieg im Kampf um die Playoff-Plätze geholt und obendrein den direkten Vergleich gegen einen hartnäckigen Verfolger gewonnen: Die Würzburg Baskets hatten beim Sonntagskrimi im ausverkauften RASTA Dome in der Schlussphase die besseren Nerven und den entscheidenden Stopp in der Verteidigung. Bei einem wahren Dreier-Shootout vor 3140 28.04.2024 Würzburger Kickers feiern Meisterschaft trotz Niederlage beim Club MEISTER REGIONALLIGA BAYERN 2023/24! Nach bereits 31 Spieltagen mit 22 Siegen, 7 Unentschieden und nur 2 Niederlagen in der Regionalliga Bayern, feiern die Würzburger Kickers vorzeitig die Bayerische Meisterschaft. Das 0:1 beim 1. FC Nürnberg II verhindert am Ende nicht die Meisterkrönung. Durch die gleichzeitige Niederlage der DJK Vilzing sind die Kickers nicht mehr einzuholen