Damit Digitalisierung nicht von oben herab, sondern in Abstimmung mit den Bürgern entschieden werden kann, hat Aschaffenburg das Projekt „Dialog City“ ins Leben gerufen. Die Auftaktveranstaltung fand vergangene Woche in Anwesenheit von Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales, in Aschaffenburg statt.
Der Grundgedanke für das Projekt „Dialog City“ ist folgender: Digitalisierung wird oftmals von Stadträten beschlossen – Bürger müssen damit leben. Damit Digitalisierung jedoch funktionieren kann, muss sich der Mensch darauf einlassen, muss damit einverstanden sein. Um dieses Einverständnis zu erreicht, wird die Plattform „Dialog City“ gegründet, auf der Bürger und Entscheidungsträger gemeinsame Ideen zur Digitalisierung entwickeln können. So sollen die Einwohner der Stadt in den Prozess mit eingebunden werden.
Auf den Weg gebracht wurde das Projekt durch den Bürgermeister und Digitalreferent von Aschaffenburg, Eric Leiderer. Er hatte seine Idee ursprünglich dem Bundesinnenministerium vorgestellt – da wurde sie jedoch abgelehnt. Anders sah das aber bei der EU aus: Inzwischen beteiligen sich fünf weitere Städte aus fünf verschiedenen Ländern an dem Projekt – außerdem wird es mit einer Summe von knapp einer Millionen Euro gefördert. Koordiniert wird das Ganze von der Stadt Aschaffenburg.
Die Auftaktveranstaltung für „Dialog City“ fand am 23. September 2022 an der TH Aschaffenburg statt. Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales, erklärte in ihrer Rede: „Aschaffenburg wächst und wächst – wie die meisten bayerischen Städte. Diesen Wandel sehen wir als Chance, innovative Stadtentwicklung zu gestalten. Und das auch und gerade mit digitalen Lösungen, wie sie hier im Barcamp entwickelt wurden. Das entspricht ganz meinem Motto: Die Digitalisierung soll für die Menschen da sein und ihnen helfen. So gestalten wir lebenswerte und – im wahrsten Sinne des Wortes – smarte Städte.“