Was bedeutet die Energiekrise für uns? Drohen Deutschland Stromausfälle in diesem Winter? Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betont, dass die Stromversorgung in Bayern und Deutschland so sicher sei, wie in kaum einem anderen Staat. Doch obwohl die Versorgungssicherheit hoch ist, ist ein großflächiger und lang andauernder Stromausfall nicht ganz ausgeschlossen. Doch wie schützt man sich richtig davor?
Sollte es im Winter zu großflächigen Stromausfällen kommen, wäre der Schaden enorm. Ohne Strom fließt kein Wasser, Supermärkte und Tankstellen müssten schließen. Wie können Sie sich am besten für Zuhause wappnen? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine Checkliste veröffentlicht – diese soll Ihnen helfen, Ihren persönlichen Notfallplan zu entwickeln und erstellen. Dabei geht es jedoch nicht in erster Linie um Notstromaggregate. Sondern um Vorräte an Lebensmitteln, batteriebetriebene Lichtquellen und Radios oder Campingkocher. Hier kommt ihr direkt auf die Seite, um weitere Infos zu erhalten.
Wichtig ist die Ruhe zu bewahren: Ein großflächiger Blackout von katastrophalen Ausmaßen bleibt auch in diesem Winter sehr unwahrscheinlich. Hier sind sich fast alle Expertinnen und Experten einig.
Die stark steigenden Kosten für Gas und Strom zwingen auch Deutschlands Unternehmen zum Energiesparen. Beispielsweise senkt Volkswagen die Temperatur auf 17 Grad in den Produktionshallen seiner Kernmarke VW – im Gegenzug erhalten die Beschäftigten wärmende Kleidung. Neben VW hat auch EON und Merck eine Taskforce gegründet, um ihre Ausgeben für Gas und Strom zu drosseln. Das ist aber nicht alles: Auch der Intralogistikspezialist Jungheinrich wurde kreativ – Sie verteilen Fleecejacken an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenso wollen sie im Winter eines der Bürogebäude komplett schließen, um Energie zu sparen. Um Strompreise einzusparen, verlagert der Baustoffkonzern Heidelberg Materials auch Teile seiner Produktion aufs Wochenende.
Russland hat seine Luftangriffe auf ukrainische Städte fortgesetzt und erneut auf kritische Infrastruktur wie die Strom- und Wasserversorgung gezielt. Gestern Morgen gab es in der Hauptstadt Kiew gleich mehrere Explosionen – eine Energie-Anlage sei dabei getroffen worden. Aus dem Grund gab es Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung, wie der örtliche Stromversorger DTEK mitteilte. Auch Bürgermeister Vitali Klitschko rief auf Telegram alle Bewohner Kiews auf, Elektrizität zu sparen und Trinkwasservorräte anzulegen. Neben der Hauptstadt waren viele weitere Ortschaften von den Ausfällen betroffen: beispielsweise die Region Schytomyr westlich von Kiew, sowie Teile der Stadt Dnipro in der zentralöstlichen Ukraine.