Die Feuerwehr ist eine der wichtigsten Institutionen in unserer Gesellschaft, wenn es um die Rettung von Menschenleben und Sachwerten geht. Doch um auch in Zukunft eine zuverlässige und leistungsstarke Feuerwehr zu haben, ist eine gute Nachwuchsgewinnung entscheidend. Und hier spielt die Kinder- und Jugendfeuerwehr in Unterfranken eine wichtige Rolle.
Die Feuerwehr ist in Unterfranken täglich im Einsatz, und das nicht zu knapp. Die Feuerwehrstatistik 2022 der Regierung von Unterfranken zeigt, dass die Feuerwehren in der Region zu über 24.000 Einsätzen ausgerückt sind. Das bedeutet, dass die Feuerwehr etwa 67-mal am Tag zu einem Einsatz gerufen wird.
Die Feuerwehr ist oft die letzte Hoffnung in Notsituationen, und in vielen Fällen konnten sie Leben retten. Fast 5.000 Menschen konnten durch die Feuerwehr gerettet werden, aber leider kam für 366 Menschen jede Hilfe zu spät. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig der Einsatz der Feuerwehr ist.
Die meisten Einsätze der Feuerwehr fallen im Bereich der Technischen Hilfeleistung an. Fast 15.000 Mal musste die Feuerwehr ausrücken, um Hilfe zu leisten. Darunter fallen Verkehrsunfälle, Ölspuren und Wohnungsöffnungen in akuten Gefahrensituationen. Die Feuerwehrleute sind also nicht nur bei Bränden im Einsatz, sondern auch bei anderen Gefahrenlagen.
Knapp jeder zehnte Einsatz stellt sich vor Ort als Fehlalarm heraus. Diese werden in den meisten Fällen durch automatische Anlagen ausgelöst. Die hohe Zahl der Fehlalarme belastet die Feuerwehren enorm. Jeder Einsatz bedeutet eine Belastung für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute und das Einsatzfahrzeug.
Die Freiwilligen Feuerwehren in Unterfranken sind eine wichtige Stütze der Feuerwehr. Über 37.000 stolze Mitglieder engagieren sich hier ehrenamtlich und leisten rund 225.000 Einsatzstunden. Das Engagement der Freiwilligen ist enorm wichtig, um den Einsatz der Feuerwehr zu gewährleisten.
Die Zahlen sprechen für sich: Knapp 10.000 Kinder und Jugendliche sind aktive Mitglieder der Feuerwehr in Unterfranken. Das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass die Arbeit in den Jugendgruppen und Kinderfeuerwehren Früchte trägt. Vor allem die Zahl der Jugendlichen unter 18 Jahren steigt in den letzten Jahren immer weiter an.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Mädchen. Knapp 30 Prozent der aktiven Mitglieder in den Jugendgruppen sind weiblich. Auch bei den Kinderfeuerwehren sind knapp 40 Prozent der Mitglieder Mädchen. Dies zeigt, dass die Feuerwehr auch für Mädchen immer attraktiver wird und dass die Bemühungen um eine stärkere Einbindung von Mädchen in die Feuerwehr erfolgreich sind.
In den Jugendgruppen und Kinderfeuerwehren lernen die jungen Mitglieder die vier Grundpfeiler der Feuerwehr: Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Diese grundlegenden Fähigkeiten sind unerlässlich für den späteren Einsatz als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau. Doch auch darüber hinaus lernen die Kinder und Jugendlichen in den Gruppen wichtige Werte wie Teamwork, Verantwortung und Solidarität.