Für gewöhnlich treten im Herbst und Winter vermehrt Atemwegsinfektionen in Deutschland auf. Nach wie vor zirkulieren das Corona-Virus und verschiedene andere Atemwegsviren in der Bevölkerung. Nun hat das RKI verkündet, dass auch die Grippewelle wieder begonnen hat.
Vor zwei Jahren fiel die Grippewelle noch ganz aus und auch letztes Jahr fand die Grippewelle nicht im gewohnten Ausmaß statt. Dieses Ausbleiben der sogenannten Influenza wird auf die umfangreichen Corona-Maßnahmen in den letzten Jahren zurückgeführt.
Wie das RKI mitteilt, breitet sich die Grippewelle nun aber wieder aus – und das auf einem höheren Niveau als gewohnt: „Während der letzten Monate wurden deutlich mehr Influenzameldungen an das RKI übermittelt als in den vorpandemischen Saisons um diese Zeit.“, erklärt ein Bericht des RKI. Dies beruhe wahrscheinlich unter anderem auf der Empfehlung seit der Corona-Pandemie, dass bei Atemwegssymptomen auch auf Influenzaviren getestet werden sollte.
Begonnen hat die Welle in der letzten Oktoberwoche. Seither wurden insgesamt 8.334 Fälle registriert. Berichtet wird zudem von 13 Ausbrüchen mit mindestens fünf Fällen, unter anderem in Schulen und Kindergärten. Besonders viele Fälle wurden dabei in Bayern und Nordrhein-Westfahlen festgestellt.
Die echte Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird und zu hohem Fieber, schweren Kopf- und Gliederschmerzen und einem trockenen Reizhusten führen kann. Im Unterschied zu einer Erkältung sind bei einer Influenza typischerweise nicht nur die Atemwege, sondern der gesamte Körper betroffen. Die Beschwerden treten meist schnell und heftig ein und lassen oft innerhalb einer Woche deutlich nach.
Die Grippe wird durch Tröpfcheninfektion übertragen – also beim Niesen, Husten oder Sprechen. Auch Händeschütteln oder beim Anfassen von Türgriffen oder anderen Gegenständen kann eine Infektion erfolgen. Das Risiko einer Ansteckung ist also – ähnlich wie beim Corona-Virus – dort sehr hoch, wo viele Menschen sind.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Grippe-Impfung vor allem für Risikogruppen. Dazu zählen Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Erkrankte sowie Mitarbeitende und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen.