In den Lehrerzimmern bleibt es ruhiger als sonst, denn kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs fehlen in Bayern Hunderte Lehrer. Steigenden Schülerzahlen steht ein Rückgang der Lehramtsabsolventen gegenüber. Aus dem Grund könnte es beim Unterricht an den Grund- und Mittelschulen zu Einschränkungen kommen. Das befürchtet zumindest der Unterfränkische Lehrer- und Lehrerinnenverband (ULLV).
Das Kultusministerium und auch die Bezirksregierungen können noch nicht konkret benennen, wie viele Lehrkräfte für das neue Schuljahr fehlen. Lehrerverbände hingegen hatten in den vergangenen Tagen und Wochen Alarm geschlagen. Die Lage sei so angespannt wie noch nie in Bayern, warnte beispielsweise der bayerischen Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Auch der ULLV schätzt, dass alleine in Unterfranken 700 Lehrkräfte an den Grund- und Mittelschulen fehlen. Zur Folge könnte das haben, dass Fächer gestrichten, Klassen größer und auch Hauptfächer nicht mehr von Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden können.
Um die Situation wieder zu beruhigen fordert der ULLV mehr und ausreichend qualifiziertes Personal, gleiche Wertschätzung für alle Lehrämter und als Folge daraus eine bessere Eingangsbesoldung für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen. Außerdem weist die Lehrer-Vertretung auf immer mehr unbesetzte Schulleitungsstellen in Unterfranken hin. So ist auch eine bessere Bezahlung für Schulleitung und -verwaltung wichtig.