Mit dem Gastspiel des Tabellenzweiten beim Vierten endet am Samstag die dreiwöchige Winterpause der ProB Süd: Die TG Würzburg Baskets Akademie tritt am 14. Spieltag die Reise zur BG Karlsruhe an. Die Partie beginnt um 19 Uhr in der Friedrich-List-Halle und steht unter völlig anderen Vorzeichen als das Hinspiel am ersten Spieltag der Saison.
Im Vergleich zum 89:83-Erfolg vor eigenem Publikum bei ihrer ProB-Premiere erwartet die TGW Baskets Akademie ein völlig anders aufgestellter Gegner: Die verletzten Kenny Fluellen und David Watson waren damals bei Karlsuhe nicht dabei, außerdem hat der vom ehemaligen Würzburger BBL-Assistenztrainer Ralf Rehberger trainierte ProA-Absteiger mit US-Center George Goode mittlerweile einen zusätzlichen „Big Man“ verpflichtet.
„Ich erwarte ein sehr schweres Spiel. Karlsruhe hat jetzt eine komplett andere Mannschaft als Anfang Oktober. Sie haben sich in der Tabelle auf Platz vier hochgearbeitet und inzwischen vier Ausländer zur Verfügung“, so TGW-Headcoach Sören Zimmermann, der beim Start ins neue Jahr voraussichtlich auf seinen etatmäßigen Spielmacher Constantin Ebert verzichten muss: „Consti war die ganze Woche krank. Ob er am Samstag spielen kann ist zweifelhaft.“
Zimmermanns Ziel: „Im ersten Spiel nach der Pause geht es vor allem darum, schnell wieder unseren Rhythmus zu finden und unsere Stärken auszuspielen.“ Ein Sieg fehlt dem Aufsteiger nach Einschätzung des Trainerstabs noch, um die Playoffs und damit das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen.
Der fehlende Sieg soll möglichst gleich in Karlsruhe gelingen, was angesichts der Heimbilanz der Gastgeber auch gar nicht so unwahrscheinlich erscheint: Auswärts hat die BG fünf von sieben Spielen gewonnen, zuhause ist das Konto mit drei Siegen und drei Niederlagen (gegen Speyer, Rhöndorf und Iserlohn) ausgeglichen.
Ob der ehemalige TGW-Akteur Paul Brotherson nach seiner schweren Gesichtsverletzung aus dem Spiel in Langen Mitte November – sein Gegenspieler Filmore Beck wurde nach einem brutalen Faustschlag für vier Jahre gesperrt – auf Karlsruher Seite wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist noch offen. Immerhin ist der 25-Jährige mit einer Gesichtsmaske in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Top-Scorer der Karlsruher ist seit dem Hinspiel, in dem er 29 Punkte erzielte, Spielmacher James Dorsey mit 17,5 Zählern und starken 6,1 Korbvorlagen pro Spiel. Auch Brotherson (13,6 Punkte), „Mister Karlsruhe“ Rouven Rössler (13,5 Punkte/40 Prozent Dreierquote) und Kenny Fluellen punkten im Schnitt zweistellig in der tief und ausgeglichen besetzten Karlsruher Truppe.
Nach dem Auswärtsspiel zum Jahresauftakt folgen für die TG Würzburg Baskets Akademie zwei Heimspiele, deren Vorzeichen unterschiedlicher nicht sein könnten: Am 18. Januar ist Tabellenführer Iserlohn zum Spitzenspiel der ProB Süd in der Feggrube zu Gast, eine Woche später dann das aktuelle Schlusslicht Saarlouis Royals.