Ein richtungsweisendes Wochenende im Kampf um die Topplatzierungen steht in der zweiten Handball Bundesliga an, wenn die Teams zwischen Platz 2 und 5 im direkten Vergleich gegeneinander antreten werden. Während mit dem Tabellenzweiten TV Bittenfeld und dem Vierten ThSV Eisenach, bereits am Freitagabend zwei Teams mit Aufstiegsambitionen aufeinandertreffen, kommt es am Folgetag mit der Partie zwischen Hamm und Rimpar zum Duell des Fünften gegen den Dritten.
Die Saison geht ins letzte Viertel, biegt somit auf die Zielgerade ein und für viele Mannschaften stehen richtungsweisende Spiele an wenn es gegen die direkte Konkurrenz, sowohl im Abstiegskampf als auch an der Tabellenspitze, geht. Favoriten sind in diesen Partien im Vorfeld nur schwer auszumachen, wobei wohl die Tagesform und Kleinigkeiten jeweils ausschlaggebend sein werden, sowie die Fähigkeit die richtige Lösung in den entscheidenden Spielphasen zu treffen.
Mit dem ASV Hamm/Westfalen treffen die Wölfe in solch einer Konstellation auf einen Kontrahenten der einen klaren Aufwärtstrend zu verzeichnen hat. Nach dem elften Spieltag mit der knappen 26:25 Niederlage bei den Wölfen, belegten die Westfalen mit 9:13 Punkten noch einen ernüchternden dreizehnten Tabellenplatz, doch seitdem ging es stetig aufwärts. 21:7 Punkte ist die stolze Bilanz, welche die Sieben von Trainer Kai Rothenpieler seither eingefahren konnte, sich damit durch das komplette Mittelfeld gepflügt und in Reichweite der Aufstiegsplätze gebracht haben. Die Gründe hierfür sind neben der gewonnenen Stabilität rund um den Spielmacher der tschechischen Nationalmannschaft, Ondrej Zdrahala, auch die Neuverpflichtungen von Jan-Lars Gaubatz (VFL Gummersbach), Lukas Blohme (TSV Tarp-Wanderup) und Edgar Landim (FC Porto) in der Winterpause, die Rothenpielers Optionen noch einmal klar erweitert haben.
Doch auch die Wölfe brauchen sich nicht zu verstecken. Drei Viertel der Saison sind gespielt und noch immer kann man sich auf Platz drei in dieser starken Liga behaupten. Die gezeigten Leistungen in den beiden letzten Begegnungen in Essen und gegen Neuhausen, waren bei stark dezimiertem Kader durchaus ordentlich und Rimpars Trainer Jens Bürkle hegt begründete Hoffnung, dass ihm am Samstag wieder alle Akteure zur Verfügung stehen werden.
Die Bilanz der beiden Konkurrenten besteht nur aus drei Begegnungen, wobei die Wölfe bei einer Niederlage zu Beginn ihrer ersten Zweitligasaison, mittlerweile zwei Siege gegen den ASV verbuchen konnten. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass die Spielweise der Hammer den Wölfen durchaus entgegen kommt.