jetzt auch die Keeper auf Seiten der Gäste und so stand nun Robin Müller anstelle von Iwan Siltschenko,
der ein toller Rückhalt seiner Mannschaft gewesen war, im Kasten des ESV. Wieder sollte der Start der
Eisbären bestens gelingen. Ein Pass von Michael Roth auf Benjamin Wiedenhofer an die blauen Linie,
wurde von diesem per Handgelenkschuss in Richtung Tor bugsiert. Offensichtlich war die Sicht für den
Bengasi-Goalie verdeckt, denn als kurz später die Schiedsrichter auf das Tor zeigten war klar, dass die
Scheibe ihren Weg in selbiges gefunden hatte. 3:4 in der 42. Spielminute und damit die neuerliche
Führung für die Mannschaft des ESV Würzburg. Die über weite Strecken faire Partie wurde nun etwas
ruppiger. So kam es, dass sich zunächst Jürgen Zuber für die Gastgeber auf der Strafbank einfand und
kurz später ESV-Kapitän Wiedenhofer mit zwei Minuten für Beinstellen bedacht wurde. Den entstandenen Raum nutzten ihrerseits die Bombers indem Mark Gerstner, durch seinen dritten Treffer des Abends, erneut ausglich.
Doch auch davon ließen sich die Eisbären nicht beeindrucken. Man merkte, dass der Wille zum Sieg da
war und im Gegenzug schien es, als würden die Kräfte der Gastgeber mehr und mehr schwinden. Dennoch konnte erstmal nichts weiteres zählbares herausgespielt werden, denn beide Goalies machten zum Teil beste Einschuss-Chancen zunichte und auch eine kleine Rangelei fünf Minuten vor Schluss zeigte, dass beide Teams den Sieg unbedingt wollten. So nahm ESV-Coach Michael Saller drei Minuten vor dem Abpfiff eine Auszeit. Die Reihen wurde umgestellt, denn man wollte die Gunst der Stunde ergreifen und das Eis erfolgreich verlassen. Doch was zunächst folgte war eine erneute Strafzeit gegen Davide Brancaleonie, der sich nur durch Halten zu helfen wusste, als Alex Herbst von den Bombers Richtung ESV-Tor stürmte. Herbst bekam jedoch direkt im Gegenzug eine zwei Minuten Strafe aufgebrummt und so war gewiss, dass das Spiel mit vier Mann auf beiden Seiten zu Ende ging. Den folgenden Bully vor dem Tor der Gastgeber konnte Matthias Maier gewinnen, die Scheibe weiter auf Dominik Kleiner spielen, der nun alleine vor dem Torhüter eiskalt blieb und zielgenau verwandelte. Der erste Saisontreffer des jungen Mannes und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Freude war riesig und dennoch standen noch knapp 100 Sekunden Spielzeit auf dem Programm. Nun nahmen die Pegnitzer ihre Auszeit und machten im Anschluss nochmal ordentlich Druck. Doch Robin Müller im Eisbären-Tor hielt seinen Kasten sauber und so fand sich direkt nach dem Abpfiff die ganze Mannschaft im Siegestaumel auf dem Eis ein.
Fazit
Nach dem Spiel zeigte sich der Würzburger Coach begeistert: »Wir haben heute mal wirklich von Anfang
bis Ende gekämpft und gezeigt, dass man mit dieser Einstellung auch gegen individuell starke Akteure
bestehen kann. Es war ein Sieg des Willens und der ganzen Mannschaft und genau das freut mich
besonders. Nur ist das erst die halbe Miete, wenn wir ins DNHL Finale einziehen wollen. Wir müssen
konzentriert weiter machen und am kommenden Sonntag im Heimspiel am besten nochmal einen
nachlegen!«
Damit dies klappt, braucht die Eisbären 1B zahlreiche Unterstützung im Eisbärengehege, wenn am
Sonntag, 26. Februar 2017 um 19.00 Uhr das Rückspiel gegen die Bengasi Bombers angepfiffen wird. Der Eintritt ist wie immer frei und der Imbiss versorgt durstige und hungrige Besucher wie gewohnt bestens.