Ein missglückter Fahrstreifenwechsel auf der A45 bei Karlstein führte in der Nacht zu einem schweren Unfall mit drei Verletzten. Zwei Fahrzeuge – ein Tesla und ein Porsche – wurden dabei völlig zerstört. Der Sachschaden beträgt über 200.000 Euro.
Gegen 23:30 Uhr war ein 52-jähriger Tesla-Fahrer auf der A45 in Fahrtrichtung Gießen unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Karlstein wollte er einen LKW überholen und wechselte vom rechten auf den linken Fahrstreifen. Dabei übersah er vermutlich einen von hinten nahenden Porsche. Der 58-jährige Fahrer des Porsche versuchte noch auszuweichen, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht verhindern. Der Porsche krachte ins Heck des Tesla – beide Fahrzeuge verloren die Kontrolle. Nach der Kollision drehte sich der Porsche und blieb quer auf der linken Spur stehen. Der Tesla schleuderte nach rechts von der Fahrbahn, krachte in die Leitplanke, drehte sich um 180 Grad und kam schließlich auf dem Standstreifen zum Stillstand. Die Fahrzeuge waren laut Polizei nur noch Schrottwert.
Alle Insassen konnten sich selbstständig aus den Fahrzeugen befreien. Ersthelfer kümmerten sich um die Verletzten, bevor der Rettungsdienst eintraf. Beide Fahrer sowie ein 51-jähriger Mitfahrer im Tesla wurden leicht verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehren aus Karlstein und Kleinostheim sicherten die Unfallstelle, leuchteten sie aus und reinigten die Fahrbahn. Eine Spezialfirma entfernte ausgelaufene Betriebsstoffe.
Die Richtungsfahrbahn in Richtung Gießen war für die Dauer der Bergungsarbeiten komplett gesperrt. Erst nach dem Abtransport der Wracks konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Es kam zu einem kilometerlangen Rückstau.